Alltagswissen in der Krise
Details
Seit seinem Beinahe-Zusammenbruch im Herbst 2008 prägen die Probleme des weltweiten Finanzsystems, vormals ein Expertenthema, auch die allgemeine politische Diskussion. Dabei reizen einerseits eklatante Ungerechtigkeiten zum Protest, andererseits verunsichert das weithin unverstandene Themenfeld. In seiner wissenssoziologischen Studie untersucht Oliver Kuhn Diskussionen in Internetforen im Hinblick auf die dort kursierenden Erklärungen für die Finanzkrise. Gibt es einfache Erklärungsmuster, mit deren Hilfe ökonomische Laien die Komplexität des Feldes bewältigen? Wem rechnen sie Schuld am Geschehen zu? Oder müssen die Krisenursachen in strukturellen Problemen vermutet werden? Die Typologie der Krisenerklärungen reicht von einfachen Schuldzuweisungen bis zu anspruchsvollen Argumentationen aus dem Bereich der Schulden- und Zinskritik. Kuhn zeigt zudem, dass die Diskussion bis in den Expertenbereich hinein von sehr grundlegenden Stilen der Verantwortungszurechnung und damit verbundenen politischen Wertbindungen geprägt ist.
Autorentext
Dr. Oliver E. Kuhn ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig.
Inhalt
Laienerklärungen zur Finanzkrise.- Kausal- und Verantwortungsattribution.- Politische Werte als Heuristiken des Alltagswissens.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783658047238
- Sprache Deutsch
- Auflage 2014
- Größe H210mm x B148mm x T23mm
- Jahr 2013
- EAN 9783658047238
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-658-04723-8
- Veröffentlichung 30.12.2013
- Titel Alltagswissen in der Krise
- Autor Oliver E. Kuhn
- Untertitel Über die Zurechnung der Verantwortung für die Finanzkrise
- Gewicht 531g
- Herausgeber Springer Fachmedien Wiesbaden
- Anzahl Seiten 404
- Lesemotiv Verstehen
- Genre Sozialwissenschaften allgemein