Das Geschenk des Orest

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BERNHARD JUSSEN ENTSORGT DAS MITTELALTER DAS MEISTERWERK ÜBER DIE NACHRÖMISCHE WELT

Dieses Buch ist eine Provokation. Konsequent wird der Abschied vom Epochendenken vollzogen im konkreten Fall das "Mittelalter" zu Grabe getragen. An die Stelle dieser längst anachronistischen Prägung für 1000 Jahre Geschichte, die man als Epochenportion etikettieren und beruhigt in den Bücherschrank stellen kann, tritt ein neues Nachdenken über eine dynamische Phase des lateinischen Europas. Diese hat weit mehr mit der Entstehung der gegenwärtigen Zivilgesellschaften zu tun, als es sich die Erfinder des Epochenmodells vorgestellt haben.

Seit dem 18. Jahrhundert lud die Idee einer "antiken" römischen Hochkultur und ihrer intellektuellen "Wiedergeburt" 1000 Jahre nach ihrem "Untergang" die historische Fantasie zur Identifikation ein und stempelte die Zeit dazwischen zu einem "Mittelalter" ab ein seltsames Konzept, das trotzdem bis heute wirkmächtig ist. Wie wenig diese Art, Vergangenheit zu deuten, heute noch erklären kann und wie sehr sie aktuellen Erklärungsbedarf geradezu blockiert, macht Bernhard Jussen in seinem reich bebilderten Buch deutlich. In sieben Großkapiteln gelingt ihm ein faktenreicher, frischer, gut erzählter Einstieg in eine Revision der Geschichte des lateinischen Europas.

  • Eine neue Deutung der Periode, die bislang als Mittelalter definiert wurde
  • Dieses Buch wird die Definition von 1000 Jahren neu justieren
  • Bernhard Jussen stellt scheinbar gesichertes Wissen auf den Prüfstand
  • Von der Geburt der Zivilgesellschaft
  • Mit 50 farbigen Abbildungen

    Jussens Kontextualisierungen sind oft brillant.
    Deutschlandfunk Kultur, Arno Orzessek

    Kenntnisreich und interessant
    Buchkultur, Martin Kugler

    Neue Sehschule mit stimulierenden Impulsen.
    WELT, Bernd Schneidmüller

    Jussen rüttelt an scheinbaren Gewissheiten der Geschichtsschreibung.
    Neue Zürcher Zeitung, Clemens Klünemann

    Ein spannendes, erhellendes Sittengemälde. Ein wertvolles, bemerkenswertes, außergewöhnliches, weil grandioses Geschenk des Autors an die interessierte Leserschaft. C.H. Beck-Qualität garantiert.
    weltbild.de, Jochen Vatter

    Eine eminent lesenswerte und spannende Studie"
    Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Kilb

    Platz 8 der Sachbuch Bestenliste für den Monat August von Die WELT/WDR 5/Neue Zürcher Zeitung/ORF-Radio Österreich 1

    Autorentext
    Bernhard Jussen lehrt als Professor an der Goethe-Universität Frankfurt am Main "Mittelalterliche Geschichte mit ihren Perspektiven in der Gegenwart".

    Klappentext

    BERNHARD JUSSEN ENTSORGT DAS MITTELALTER - DAS MEISTERWERK ÜBER DIE NACHRÖMISCHE WELT

    Dieses Buch ist eine Provokation. Konsequent wird der Abschied vom Epochendenken vollzogen - im konkreten Fall das "Mittelalter" zu Grabe getragen. An die Stelle dieser längst anachronistischen Prägung für 1000 Jahre Geschichte, die man als Epochenportion etikettieren und beruhigt in den Bücherschrank stellen kann, tritt ein neues Nachdenken über eine dynamische Phase des lateinischen Europas. Diese hat weit mehr mit der Entstehung der gegenwärtigen Zivilgesellschaften zu tun, als es sich die Erfinder des Epochenmodells vorgestellt haben.

    Seit dem 18. Jahrhundert lud die Idee einer "antiken" römischen Hochkultur und ihrer intellektuellen "Wiedergeburt" 1000 Jahre nach ihrem "Untergang" die historische Fantasie zur Identifikation ein und stempelte die Zeit dazwischen zu einem "Mittelalter" ab - ein seltsames Konzept, das trotzdem bis heute wirkmächtig ist. Wie wenig diese Art, Vergangenheit zu deuten, heute noch erklären kann und wie sehr sie aktuellen Erklärungsbedarf geradezu blockiert, macht Bernhard Jussen in seinem reich bebilderten Buch deutlich. In sieben Großkapiteln gelingt ihm ein faktenreicher, frischer, gut erzählter Einstieg in eine Revision der Geschichte des lateinischen Europas.

  • Eine neue Deutung der Periode, die bislang als Mittelalter definiert wurde
  • Dieses Buch wird die Definition von 1000 Jahren neu justieren
  • Bernhard Jussen stellt scheinbar gesichertes Wissen auf den Prüfstand
  • Von der Geburt der Zivilgesellschaft
  • Mit 50 farbigen Abbildungen

    Inhalt
    Nach dem Eurozentrismus
    Hinterlassenschaften, große Erzählungen, Medien und die Ordnung des historischen Materials

    1. Das Grab der Turteltaube

    Spuren einer epochalen Revolution
    Du warst wirklich eine Turteltaube
    Eine reiche Römerin inszeniert die neue Gesellschaft
    Als die Ahnen entmachtet wurden
    Die überlebenslange Monogamie und ihre Folgen für die Institutionengeschichte
    Das Grab der Turtura und die Transformation der Totensorge
    Auf dem Weg zum Jahrtausend der Turteltaube

    1. Das Geschenk des Orest

    Auf der verlorenen Suche nach Ausdrucksweisen politischer Autorität
    Rom/Tiber, zum 1. Januar 530
    Eine verlorene politische Welt im Kleinformat
    Das Schicksal des Orest
    Verlierer und Gewinner der Neuorientierung

    1. Das echte Bild des Herrn

    Die fränkischen Höfe befreien die Maler
    Der letzte Reiter am Bosporus
    Statuenpolitik in Neu-Rom
    Das echte Bild Christi als politisches Emblem
    Politische Bildsprache nach den Reitern
    Die Lateiner bleiben unbeeindruckt
    Auf Distanz zum Bild des Herrn
    Mit dem Bronzepferd über die Alpen
    Auf Sichtweite zum Triumph
    Auf lange Sicht - Pfadabhängigkeiten
    Sakralkönige, Kohärenzinseln, Ikonen im Westen und der Kultbild-Ablass-Reformation-Komplex

    1. Die Zeichnung des allersüßesten Gozbert

    Gedankliche Architekturen kultureller Grundorientierung
    Poeten als Baumeister
    Gedankengebäude eines Lebensentwurfs
    «Orte» und «Bilder» einer büßenden Gesellschaft
    Altäre, Totensorge und der Geldwert der Messe
    Kloster ohne Klostermauern
    Viele Gozberte, Familien ohne Ahnenkult, geschenktes Land und geopferte Kinder
    Stichwort «Cluny»
    Ein Blick auf das Ende der vorurbanen Gesellschaft

    1. Der Hobel der Eintracht

    Überzeugungsarbeit für Frieden durch Selbst-Regierung
    Eintracht hobelt
    Die Kommune mystifizieren
    Im Schnelldurchgang
    Schwurvereinigungen, Stadtkommunen, Symbolkämpfe

    1. Das Dilemma der Hinterbliebenen

    Zwischen ehelicher Treue, Verwandtschaft, Stand und Geschlecht
    Das Jahrtausend der Turteltaube
    Leitsemantiken des nachrömischen Lateineuropa
    «Von der, die sich auf dem Grab ihres Mannes ficken ließ»
    Ein Dilemma wird diskursmächtig
    Die Großfamilie der dreimal verheirateten Anna
    Die Wiederheirat wird bildwürdig und die Großfamilie heilig
    Der Stammbaum wird diskursmächtig
    Gebrauchsweisen des Stammbaums nach der Entmachtung der Ahnen
    Semantische Nachbarschaften
    Das Dilemma der Hinterbliebenen im Rückblick

    1. Der Adam des jüngeren Holbein

    Eine Ehescheidung, ein revolutionäres Bild und das Ende der Turteltaube
    Von Ostendorfer zu Holbein, von Regensburg nach London
    Die späte Karriere eines revolutionären Gemäldes
    Negative Anthropologie im Kontext
    London 1535
    Konfliktstoff für nicht einmal eine Generation
    Das Kampagnenbild zwischen Flugblatt und Tafelgeschirr

    Lateineuropa nach den Römern
    Epilog

    Dank
    Literaturverzeichnis
    Anmerkungen
    Bildnachweis
    Register geographischer Begriffe
    Personenregister
    Sachregister

Cart 30 Tage Rückgaberecht
Cart Garantie

Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783406782008
    • Sprache Deutsch
    • Größe H240mm x B158mm x T38mm
    • Jahr 2023
    • EAN 9783406782008
    • Format Fester Einband
    • ISBN 978-3-406-78200-8
    • Veröffentlichung 12.05.2023
    • Titel Das Geschenk des Orest
    • Autor Bernhard Jussen
    • Untertitel Eine Geschichte des nachrömischen Europa 5261535
    • Gewicht 1059g
    • Herausgeber C.H. Beck
    • Anzahl Seiten 480
    • Lesemotiv Verstehen
    • Genre Mittelalter

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