Der Toten Sonne

CHF 51.60
Auf Lager
SKU
B2EGD7S40RB
Stock 2 Verfügbar
Free Shipping Kostenloser Versand
Geliefert zwischen Mi., 29.10.2025 und Do., 30.10.2025

Details

Lesen Sie dieses Buch, wenn Sie Mut dazu haben. Thomas Mann zur Ersterscheinung vor 100 Jahren.

Es war der von seiner Begegnung mit dem bereits im Pariser Exil lebenden Iwan Schmeljow erschütterte Thomas Mann, der 1926 die Lektüre von Die Sonne der Toten (so der Titel deutschen Erstübersetzung) dringlich empfahl: Iwan Schmeljows Hauptwerk, eine epische Dichtung, wurde nach dem Erscheinen 1923 denn auch sogleich in ein Dutzend europäischer Sprachen übersetzt und von Thomas Mann für den Nobelpreis vorgeschlagen wurde.
Der Roman erzählt vom mörderischen Wüten der Bolschewiki im Bürgerkrieg auf der Krim zu Beginn der Zwanzigerjahre.
Iwan Schmeljow war in Moskau aufgewachsen, die Krim, wo er von 1918 bis 1922 mit seiner Frau in Aluscha lebte, sein Flucht- und Sehnsuchtsort, war seine Heimat. Berge, Meer und gleißende Sonne, ein friedliches Vielvölkeridyll, vernichtet durch die Bolschewiki, die auch Schmeljows einzigen Sohn Sergej hier erschossen.
Der Toten Sonne ist zum literarischen Zeugnis eines Autors geworden, der sich von Europa im Stich gelassen fühlte, ein Requiem auf die Opfer des damaligen Terrors und dabei nach fast hundert Jahren ein einzigartiges Buch: Die schmerzvolle Sprache des Ich-Erzählers verströmt eine ungeheure Einsamkeit und Verlassenheit, ihre poetische Kargheit entfaltet einen Sog, dem wir uns auch heute vielmehr gerade heute nicht entziehen können.
Irgendwo scheint sicher die Sonne, aber das ist nicht unsere Sonne. Die Krim ist für Iwan Schmeljow nicht länger Paradies, sondern apokalyptisch anmutende Natur, statt Fülle regieren Hunger und Elend, Rechtlosigkeit, Folter und Erschießungen. Sie kommen nachts, die mit dem roten Stern an der Mütze, sie verschleppen, morden und rauben.
Der Toten Sonne setzt elegisch ein, der Ich-Erzähler tastet mit seinem Blick die verheerte Natur ab, das Leid der verbliebenen Tiere, porträtiert die Nachbarn, führt Zwiesprache mit sich selbst, verarbeitet die Veränderungen. In der vormals blühenden Landschaft beschreibt er leise und behutsam die Verrohung aller menschlichen Verhältnisse, wenn alle Rechtsstaatlichkeit verfällt und.
Durch die Sparsamkeit seiner Sprache, durch seine originelle Erzählkunst, wirkt Iwan Schmeljows Klage nur umso lauter, umso kraftvoller.
Ein russischer Literaturkritiker jener Tage resümierte: Er erzählt nur, Tag für Tag, Schritt für Schritt in einer Epopöe von seinem kleinbürgerlichen Leben auf der Krim in dem Hungerjahr unter dem bolschewistischen Joch.

Käthe Rosenberg, eine Cousine von Thomas Manns Ehefrau Katja, übersetzte Iwan Schmeljow ins Deutsche (erschienen 1925 bei S. Fischer in Berlin) aber diese Übersetzung vermittelte nur einen ungefähren Eindruck von der Kraft und Poesie des Originals.

Schmeljows unverwechselbare Erzählerstimme legt nun die Neuübersetzung von Christiane Pöhlmann frei.


Autorentext
Iwan Sergejewitsch Schmeljow, geboren 1873 in einer Moskauer Kaufmannsfamilie, wurde 1911 über Nacht berühmt mit seinem Roman Der Mensch aus dem Restaurant. Maxim Gorki förderte ihn und veröffentlichte seine Werke, darunter auch Der Mensch aus dem Restaurant. Nach dem Tod seines Sohnes, der auf Seiten der Weißen 1920 auf der Krim starb, floh Schmeljow nach Paris, wo er noch dutzende Bücher schrieb die ihn unter den Bolschewiki zur persona non grata machten. Seine an der Sprache von Landleuten und städtischer Arbeiterschaft orientierten Bücher jedoch verschwanden nie aus dem Kanon der Sowjetliteratur. Er starb 1950 bei Paris; sein gesamtes Werk wurde nach der Wende von einer neuen Generation russischer Schriftsteller wiederentdeckt und sein Leichnam 2000 nach Russland überführt.

Klappentext

"Lesen Sie dieses Buch, wenn Sie Mut dazu haben." - Thomas Mann zur Ersterscheinung vor 100 Jahren.

Es war der von seiner Begegnung mit dem bereits im Pariser Exil lebenden Iwan Schmeljow erschütterte Thomas Mann, der 1926 die Lektüre von Die Sonne der Toten (so der Titel deutschen Erstübersetzung) dringlich empfahl: Iwan Schmeljows Hauptwerk, eine epische Dichtung, wurde nach dem Erscheinen 1923 denn auch sogleich in ein Dutzend europäischer Sprachen übersetzt und von Thomas Mann für den Nobelpreis vorgeschlagen wurde.
Der Roman erzählt vom mörderischen Wüten der Bolschewiki im Bürgerkrieg auf der Krim zu Beginn der Zwanzigerjahre.
Iwan Schmeljow war in Moskau aufgewachsen, die Krim, wo er von 1918 bis 1922 mit seiner Frau in Aluscha lebte, sein Flucht- und Sehnsuchtsort, war seine Heimat. Berge, Meer und gleißende Sonne, ein friedliches Vielvölkeridyll, vernichtet durch die Bolschewiki, die auch Schmeljows einzigen Sohn Sergej hier erschossen.
Der Toten Sonne ist zum literarischen Zeugnis eines Autors geworden, der sich "von Europa" im Stich gelassen fühlte, ein Requiem auf die Opfer des damaligen Terrors und dabei nach fast hundert Jahren ein einzigartiges Buch: Die schmerzvolle Sprache des Ich-Erzählers verströmt eine ungeheure Einsamkeit und Verlassenheit, ihre poetische Kargheit entfaltet einen Sog, dem wir uns auch heute - vielmehr gerade heute - nicht entziehen können.
"Irgendwo scheint sicher die Sonne, aber das ist nicht unsere Sonne". Die Krim ist für Iwan Schmeljow nicht länger Paradies, sondern apokalyptisch anmutende Natur, statt Fülle regieren Hunger und Elend, Rechtlosigkeit, Folter und Erschießungen. "Sie kommen nachts", die mit dem roten Stern an der Mütze, sie verschleppen, morden und rauben.
Der Toten Sonne setzt elegisch ein, der Ich-Erzähler tastet mit seinem Blick die verheerte Natur ab, das Leid der verbliebenen Tiere, porträtiert die Nachbarn, führt Zwiesprache mit sich selbst, verarbeitet die Veränderungen. In der vormals blühenden Landschaft beschreibt er leise und behutsam die Verrohung aller menschlichen Verhältnisse, wenn alle Rechtsstaatlichkeit verfällt und.
Durch die Sparsamkeit seiner Sprache, durch seine originelle Erzählkunst, wirkt Iwan Schmeljows Klage nur umso lauter, umso kraftvoller.
Ein russischer Literaturkritiker jener Tage resümierte: "Er erzählt nur, Tag für Tag, Schritt für Schritt in einer Epopöe von seinem kleinbürgerlichen Leben auf der Krim in dem Hungerjahr unter dem bolschewistischen Joch".

Käthe Rosenberg, eine Cousine von Thomas Manns Ehefrau Katja, übersetzte Iwan Schmeljow ins Deutsche (erschienen 1925 bei S. Fischer in Berlin) - aber diese Übersetzung vermittelte nur einen ungefähren Eindruck von der Kraft und Poesie des Originals.

Schmeljows unverwechselbare Erzählerstimme legt nun die Neuübersetzung von Christiane Pöhlmann frei.

Cart 30 Tage Rückgaberecht
Cart Garantie

Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783847704591
    • Schöpfer Christiane Pöhlmann, Kosmos Design
    • Nachwort von Christiane Pöhlmann
    • Sprache Deutsch
    • Übersetzer Christiane Pöhlmann
    • Größe H213mm x B121mm x T25mm
    • Jahr 2023
    • EAN 9783847704591
    • Format Fester Einband
    • ISBN 978-3-8477-0459-1
    • Veröffentlichung 14.04.2023
    • Titel Der Toten Sonne
    • Autor Iwan Schmeljow
    • Untertitel Die Andere Bibliothek 459
    • Gewicht 525g
    • Herausgeber AB Die Andere Bibliothek
    • Anzahl Seiten 320
    • Lesemotiv Eintauchen
    • Genre Literatur vor 1945
    • Auflage 1. Auflage, Nummerierte Ausgabe

Bewertungen

Schreiben Sie eine Bewertung
Nur registrierte Benutzer können Bewertungen schreiben. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie ein Konto.