Ethik und Poetik

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Das Buch ist eine Legende, eines der bedeutendsten Bücher seiner Epoche. [] Und eines, das nach einer erneuten Lektüre verlangt. Krzysztof Biedrzycki

Die ethische Integrität von Literatur scheint immer dann am stärksten gefährdet zu sein, wenn Schriftsteller in die Klauen der Geschichte geraten. Bald sollen sie sich für oder gegen das herrschende System entscheiden: entweder für Gehorsam oder für Widerstand: Selten gibt es eine weitere Alternative. In einem solchen Klima der Gefahr sind auch die Essays aus »Ethik und Poetik« entstanden. Stanisaw Baraczak verfasste sie in den Jahren 1970 bis 1978. In Polen durften sie nicht erscheinen, in Frankreich schon.

Sie sind das leidenschaftliche Zeugnis eines literarischen wie kritischen Ringens mit den Totalitarismen des 20. Jahrhunderts eines Ringens also um die Literatur und deren potenzielle Rolle bei der Wiederherstellung eines ethischen Wertesystems.

An Texten von Ossip Mandelstam und Dietrich Bonhoeffer, aber aber auch an solchen von Zeitgenossen und Freunden wie Czesaw Miosz, Miron Biaoszewski, Wisawa Szymborska, Zbigniew Herbert u.a.m. zeichnet Baraczak jene poet(h)ischen Überzeugungen nach, für die deren Autoren wirklich jeden Preis, jeden Lebenspreis, zu bezahlen bereit waren.

Was ist Poesie, wenn sie weder Völker
Noch Menschen rettet?
Eine Komplizenschaft amtlicher Lügen,
Ein Singsang von Säufern, denen bald jemand die Kehle aufschlitzt,
Ein Lesestückchen aus einem Mädchenzimmer.
Czesaw Miosz



Autorentext
Stanisaw Baraczak wurde 1946 in Posen geboren. Er studierte Polonistik an der Adam-Mickiewicz-Universität, an der er 1973 mit einer Dissertation über Miron Biaoszewski promovierte. Sein Debüt als Dichter lieferte er bereits 1965. Er gehörte 1976 zu den Gründern des KOR (Komitee zur Verteidigung der Arbeiter), wurde 1977 aus politischen Gründen aus seiner Assistenzprofessur entlassen und mit einem Druckverbot belegt. In den Siebzigerjahren hielt er Vorträge im Rahmen der unabhängig vom Staat organisierten fliegenden Universität. Im Ausland und in den polnischen Untergrundverlagen erschienen von ihm mehrere Gedichtbände und Essays. Im September 1980 durfte er im Zuge des wachsenden Drucks durch die Solidarno-Bewegung seine Posener Universitätsstelle wiederaufnehmen. Im März 1981 reiste er in die USA, um die Professur am renommierten Alfred-Jurzykowski-Lehrstuhl für polnische Sprache und Literatur an der Harvard-Universität anzutreten, auf die er bereits 1978 berufen worden war. Der prominente Vertreter der polnischen Neuen Welle / Generation 68 gilt als einer der bedeutendsten Lyriker, Übersetzer und Essayisten der polnischen Gegenwartsliteratur und wurde mehrfach national wie international prämiert. Seine von Karl Dedecius ins Deutsche übertragenen Gedichte erschienen in mehreren Anthologien der polnischen Poesie. Stanisaw Baraczak ist 2014 in Newtonville, Massachusetts, gestorben.

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Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • Nachwort von Krsysztof Biedrzycki
    • Vorwort von Adam Zagajewski
    • Sprache Deutsch
    • Untertitel Skizzen 1970-1978. Herausgegeben von Alexandru Bulucz, Ewa Czerwiakowski und Michael Krüger
    • Autor Stanislaw Baraczak
    • Titel Ethik und Poetik
    • Veröffentlichung 01.03.2023
    • ISBN 978-3-945400-46-3
    • Format Fester Einband
    • EAN 9783945400463
    • Jahr 2023
    • Größe H205mm x B131mm x T32mm
    • Gewicht 518g
    • Herausgeber edition faust
    • Anzahl Seiten 416
    • Schöpfer Adam Zagajewski, Krsysztof Biedrzycki
    • Editor Michael Krüger, Alexandru Bulucz, Ewa Czerwiakowski
    • Übersetzer Jakub Gawlik, Mateusz Gawlik
    • Genre Literarische Gattungen
    • Lesemotiv Auseinandersetzen
    • GTIN 09783945400463

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