Fernschreiben 827
Details
Am 5. September 1977 entführte ein Kommando der linksterroristischen Roten Armee Fraktion, der RAF, in Köln den Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer und ermordete dessen vier Begleiter. Diese Tat löste die bis dahin schwerste innenpolitische Krise der Bundesrepublik aus, ein sechs Wochen dauerndes Drama um Leben und Tod begann. Schon früh gab es einen handfesten Hinweis auf Schleyers Versteck: ein Hochhaus im rheinischen Erftstadt-Liblar. In diesem Haus lebte eine Zeit lang auch ein Paar, das für die Stasi arbeitete. Erftstadt, gelegen zwischen der damaligen Hauptstadt Bonn und Köln, war offenbar eine Art Hotspot für die Spionageprofi s der DDR. Um während der Fahndung nach Schleyer auf Razzien oder Durchsuchungen und mögliche Enttarnungen schnell reagieren zu können, startete Ost-Berlin eine voluminöse Abhöraktion, alles wurde abgeschöpft: Telefonate, Funkverkehr, Telexe. Der Schutz der Informanten hatte höchste Priorität. Ein Fernschreiben der Polizei, es trug die Nummer 827 und listete fünf verdächtige Adressen in Erftstadt auf, verschwand unter nie geklärten Umständen. Schleyer hätte vermutlich gefunden und gerettet werden können.
Autorentext
Sven Röbel, Jg. 1972, ist seit 2000 Spiegel-Redakteur, erst im Deutschlandressort, dann im Politikressort. Zuvor arbeitete er für Spiegel TV. 2012 wurde er mit dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783774306745
- Sprache Deutsch
- Genre Zeitgeschichte-Sachbücher (1946 bis 1989)
- Größe H221mm x B144mm x T24mm
- Jahr 2021
- EAN 9783774306745
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-7743-0674-5
- Veröffentlichung 05.10.2021
- Titel Fernschreiben 827
- Autor Georg Bönisch , Sven Röbel
- Untertitel Der Fall Schleyer, die RAF und die Stasi
- Gewicht 436g
- Herausgeber Greven Verlag
- Anzahl Seiten 208
- Lesemotiv Auseinandersetzen