Gehirn und Zauberspruch
Details
Historische Heilzaubersprüche antiker Kulturen werden auf ihre neurobiologische Relevanz untersucht. Ausgangsbasis bilden semantische Textinhalte, Wortfiguren, kathartische und regressionsfördernde Elemente. Bildgebende Verfahren, EEG-Techniken und Hyperscanningforschung belegen sowohl emotionale als auch kognitive Stimulation cerebraler Netze.
Seit Beginn menschlicher Kultur waren Heilkundige bemüht, Kranken auch mit geeigneten Worten zu helfen. Archaische und mittelalterliche Heilspruchtexte, bisher als magische oder per Wortakt performierende Instrumente gedeutet, werden vom Autor erstmals nach neurobiologisch möglichen Funktionsabläufen unter die Lupe genommen. Textinhalte und Wortfiguren werden nach Kriterien emotionaler Verarbeitung per frontaler Regulierung, als Reaktion auf kognitive Inkongruenzen, als Imagination von Regression und als extro- und introversive Katharsis beschrieben. Dabei zeigt sich, daß fließende reziproke Vermittlungen von Kultur zu Natur möglich waren: Wort und Ritus konnten zur Aktivierung innerer Bilder und damit neuronaler Aktivitäten bis zu immunologischen Veränderungen beitragen.
Autorentext
Wolfgang Ernst, Ausbildung an der Psychiatrischen und Nervenklinik und an der Abteilung für klinische Neurophysiologie der Universität Freiburg mit Promotion; Tätigkeit als frei praktizierender Nervenarzt mit Zusatztitel Psychotherapie; mehrere Publikationen zu Medizingeschichte und Ethnologie.
Klappentext
Seit Beginn menschlicher Kultur waren Heilkundige bemüht, Kranken auch mit geeigneten Worten zu helfen. Archaische und mittelalterliche Heilspruchtexte, bisher als magische oder per Wortakt performierende Instrumente gedeutet, werden vom Autor erstmals nach neurobiologisch möglichen Funktionsabläufen unter die Lupe genommen. Textinhalte und Wortfiguren werden nach Kriterien emotionaler Verarbeitung per frontaler Regulierung, als Reaktion auf kognitive Inkongruenzen, als Imagination von Regression und als extro- und introversive Katharsis beschrieben. Dabei zeigt sich, daß fließende reziproke Vermittlungen von Kultur zu Natur möglich waren: Wort und Ritus konnten zur Aktivierung innerer Bilder und damit neuronaler Aktivitäten bis zu immunologischen Veränderungen beitragen.
Inhalt
Inhalt: Magieforschung - Neurolinguistik - Hypnotherapie - Bilderleben - Emotionsregulierung per Metaphorik - Traumverarbeitung - Inkongruenzsignale als N400 - Wortfiguren - Narration - Regression bei Geburtshilfe - Merseburger Zaubersprüche - Schamanengesang - Katharsis mit Leidinduktion bzw. mit imperativer Expulsion der Dämonen - Homöostase - Immunologie.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- Sprache Deutsch
- Autor Wolfgang Ernst
- Titel Gehirn und Zauberspruch
- ISBN 978-3-631-64591-8
- Format Fester Einband
- EAN 9783631645918
- Jahr 2013
- Größe H218mm x B154mm x T25mm
- Untertitel Archaische und mittelalterliche psychoperformative Heilspruchtexte und ihre natürlichen Wirkkomponenten- Eine interdisziplinäre Studie
- Gewicht 460g
- Genre Medizin
- Lesemotiv Verstehen
- Anzahl Seiten 243
- Herausgeber Lang, Peter GmbH
- GTIN 09783631645918