Leitbegriffe des polizeilichen Führungshandelns
Details
Von Führungswissenschaft wird allenthalben gesprochen. Oft handelt es sich dann aber nur um eine verakademisierte Reformulierung normativer Konzepte, die immer schon vorgeben zu wissen, wie die Führungspraxis auszusehen hat. Das wird der Alltagsorganisation und der Führungswirklichkeit kaum gerecht. Diese hat es nämlich mit den strukturbedingten Paradoxien der Organisation, d.h. einem komplexen System zu tun und bei diesem geht es nicht nur um das Führen von Mitarbeitern, sondern i.d.R. auch um die Berücksichtigung externer Akteure, vorgesetzter Funktionsebenen und ganz unterschiedlich interessensgeleitete Mitarbeiter. Die Handhabung dieser Paradoxien ist die maßgebliche Aufgabe von Führungs-kräften im Mittelmanagement: der Polizei, der Verwaltung, von Organisationen insgesamt. Die hier vorgelegten Texte zeigen, welche Praktiken die Führungskräfte hierbei entwickeln: Mitunter führen sie zur Verschiebung, Dethematisierung der Paradoxien (oft auf Kosten der Mitarbeiter und der jeweiligen Organisation), mitunter aber auch zur professionellen Bearbeitung der Paradoxien, die sich dann als Entwicklungsprozess der Organisation auszahlt. Wenn man denn von Führungswissenschaft sprechen will, dann bedarf es einer Grundlage: Einer qualitativ-empirischen Soziologie der Führungspraxis, wie sie die hier versammelten Texte entwickeln.
Klappentext
Von "Führungswissenschaft" wird allenthalben gesprochen. Oft handelt es sich dann aber nur um eine verakademisierte Reformulierung normativer Konzepte, die immer schon vorgeben zu wissen, wie die Führungspraxis auszusehen hat. Das wird der Alltagsorganisation und der Führungswirklichkeit kaum gerecht. Diese hat es nämlich mit den strukturbedingten Paradoxien der Organisation, d.h. einem komplexen System zu tun - und bei diesem geht es nicht nur um das Führen von Mitarbeitern, sondern i.d.R. auch um die Berücksichtigung externer Akteure, vorgesetzter Funktionsebenen und ganz unterschiedlich interessensgeleitete Mitarbeiter. Die Handhabung dieser Paradoxien ist die maßgebliche Aufgabe von Führungs-kräften im Mittelmanagement: der Polizei, der Verwaltung, von Organisationen insgesamt.
Die hier vorgelegten Texte zeigen, welche Praktiken die Führungskräfte hierbei entwickeln: Mitunter führen sie zur Verschiebung, Dethematisierung der Paradoxien (oft auf Kosten der Mitarbeiter und der jeweiligen Organisation), mitunter aber auch zur professionellen Bearbeitung der Paradoxien, die sich dann als Entwicklungsprozess der Organisation auszahlt. Wenn man denn von "Führungswissenschaft" sprechen will, dann bedarf es einer Grundlage: Einer qualitativ-empirischen Soziologie der Führungspraxis, wie sie die hier versammelten Texte entwickeln.
Inhalt
Dirk Heidemann 1. Vorwort Anja Mensching 2. Jenseits normativer Modelle zur Relevanz eines praxeologisch orientierten Führungsverständnisses Nurhan Brune 3. Die Genialität des Trios Beteiligung im Führungsalltag - Rekonstruktion von Führungspraktiken in der Polizei Stefan Kurth 4. Reine Vertrauenssache? Rekonstruktion von Beteiligungspraktiken in Besonderen Aufbauorganisationen der Polizei Roland Wengert 5. Der Umgang mit den (un-)geplanten Folgen der Beurteilung Führungspraktiken in der Polizei Florian Koch 6. Delegation in polizeilichen Organisationen eine missverstandene Praktik? Christian Bomert 7. Haben Sie mich verstanden? Wiederholen Sie! zeitgemäße Kommunikationsmethoden in der modernen Polizei? Giovanni Filpi 8. Dienst- und Fachaufsicht in der Kriminalpolizei: Zwischen Tauschobjekt und bürokratischer Kontrolle Christian Barthel 9. Managementsoziologische Grundlagen für ein Forschungsprojekt: Die empirische Rekonstruktion von Entscheidungspraktiken in Basis-Dienststellen der Polizei Zu den Autoren
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783866766228
- Editor Christian Barthel, Dirk Heidemann
- Sprache Deutsch
- Größe H211mm x B149mm x T15mm
- Jahr 2020
- EAN 9783866766228
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-86676-622-8
- Veröffentlichung 29.02.2020
- Titel Leitbegriffe des polizeilichen Führungshandelns
- Untertitel Empirische Beobachtungen der Alltagspraxis
- Gewicht 280g
- Herausgeber Verlag f. Polizeiwissens.
- Anzahl Seiten 321
- Lesemotiv Verstehen
- Genre Management