Posen, Verwandlungen und Lücken

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Biografien haftet stets ein Gutteil Voyeurismus gegenüber ihrem Gegenstand an, der gleichzeitig aber Gegenstand ihrer Verehrung ist. Sven Hanuschek Wie kann man ein Leben aufschreiben? Diese Frage stellen sich sowohl autobiografisch Schreibende als auch jene, die das Leben von jemand anderem recherchieren und davon erzählen und sei es das Leben jener, die selbst geschrieben haben. Gerade in Schriftstellerbiografien gewinnt das gattungstypische Spannungsverhältnis zwischen Fakt und Fiktion an Brisanz; gleichwohl beschreiben sie sozialhistorische Kontexte und erheben einen gewissen Wahrheitsanspruch. In der Literaturwissenschaft wird die Gattung kritisch rezipiert, während sie in der breiten Öffentlichkeit umso populärer ist. Der Band macht in Fallstudien Theorien, Konzepte und Praktiken biografischen und autobiografischen Schreibens vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart sichtbar. Aus verschiedenen Perspektiven werden theoretische Ausdifferenzierungen des Biografiebegriffs vorgenommen, der Grenzbereich zwischen Biografie und fiktionalem Erzählen erkundet, Typologien autobiografischen Schreibens untersucht und das Besondere an Schriftsteller- und Künstlerbiografien reflektiert. Hinzu kommt ein Gespräch zwischen Sven Hanuschek und Uwe Timm über biografisches Schreiben.

Autorentext
Margit Dirscherl ist Akademische Rätin am Institut für Deutsche Philologie der LMU München. Yvonne Hütter-Almerigi ist Professorin für Neuere deutsche Literatur am Institut für Philosophie der Universität Bologna. Serife Sanli ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche Philologie der LMU München. Laura Schütz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche Philologie der LMU München.

Inhalt
Inhalt Margit Dirscherl Biografisches Schreiben und der Biograf Sven Hanuschek Theoretische Ausdifferenzierungen Susanne Lüdemann Der Autor als exemplarischer Fall. Zum unerschöpflichen Interesse am Biografischen Annette Keck Geschlechter-Gespenster: Biografie-Effekte weiblicher Autorschaft Marianne Willems Moralische Erzählungen und wahre Geschichten. Zur Differenzierung fiktionalen und faktualen Erzählens im ausgehenden 18. Jahrhundert auch ein Beitrag zu Schillers "Der Verbrecher aus verlorener Ehre" und Abels "Lebens-Geschichte Fridrich Schwans" Biografie und Fiktion Markus May "Die Heimat ist an einer Pißrinne geboren". Überlegungen zum autofiktionalen Zyklus "Ortsumgehung" von Andreas Maier Carmen Ulrich Autofiktion als ironisch gebrochene Identifikation. Emine Sevgi Özdamars Roman "Ein von Schatten begrenzter Raum" Walter Hettche "ein feiner Nebel aus Geschichten". Rainer Malkowskis Erinnerungen "Frühe Landschaften" Yvonne Hütter-Almerigi "Fälscher und andere Vögel" Wolfgang Hildesheimers fiktive Biografien Autobiografisches Schreiben Serife Sanli Anmerkungen zum Tagebuch von Anne Frank Sophia Wege "Allt fahr ich noch fort zu sinngen". Anna Louisa Karschs lyrischer Lebenslauf Lutz Hagestedt Das Leben als Flusensieb. Zur Erfindung des Biografischen bei Walter Kempowski Künstler- und Schriftstellerbiografien Gideon Stiening Die relative Legitimität und Illegitimität der biografischen Methode. Vorläufige Anmerkungen zu Carl Dahlhaus' "Beethoven und seine Zeit" Julian Preece Zu Tendenzen in der Kafka-Biografik: Ein anglo-deutscher Vergleich Kristian Wachinger Sinnherstellende Fehler und andere Narrative. Begegnung mit Richard Leising Hans-Edwin Friedrich Dieter Kühns reflexive Biografik Laura Schütz "Mein Computer wird immer noch laufen, wenn ich mir aus der Küche Tee geholt habe". Metalepsen im Werk von Sven Hanuschek Tobias Heyl Alice Schmidts Spülmaschine. Miniaturen und Exkurse in Sven Hanuscheks großen Biografien Robin Hood kennt sich aus im Wald. Sven Hanuschek und Uwe Timm im Gespräch, moderiert von Laura Schütz Beiträgerinnen und Beiträger

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Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • Beiträge von Frieder von Ammon, Margit Dirscherl, Hans-Edwin Friedrich, Lutz Hagestedt, Walter Hettche, Tobias Heyl, Yvonne Hütter-Almerigi, Annette Keck, Susanne Lüdemann, Markus May, Julian Preece, Serife Sanli, Friederike Schneider, Laura Schütz, Gideon Stiening, C
    • Sprache Deutsch
    • Schöpfer Margit Dirscherl, Yvonne Hütter-Almerigi, Serife Sanli, Laura Schütz, Frieder von Ammon, Hans-Edwin Friedrich, Lutz Hagestedt, Walter Hettche, Tobias Heyl, Annette Keck, Susanne Lüdemann, Markus May, Julian Preece, Friederike Schneider, Gideon Stiening, C
    • Editor Margit Dirscherl, Yvonne Hütter-Almerigi, Serife Sanli, Laura Schütz
    • Titel Posen, Verwandlungen und Lücken
    • Veröffentlichung 05.05.2025
    • ISBN 978-3-689-30052-4
    • Format Fester Einband
    • EAN 9783689300524
    • Jahr 2025
    • Größe H231mm x B152mm x T20mm
    • Untertitel Perspektiven auf biografisches Schreiben
    • Gewicht 451g
    • Genre Deutsche Sprach- & Literaturwissenschaft
    • Lesemotiv Verstehen
    • Anzahl Seiten 237
    • Herausgeber Edition Text + Kritik
    • GTIN 09783689300524

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