Recht auf Trauer
Details
Die Bestattungspraxis in Deutschland ist von Machtverhältnissen, insbesondere von Klassismus geprägt. Aktuell werden immer mehr arme Menschen in Deutschland, für die keine Zugehörigen die Bestattungspflicht wahrnehmen (können), ohne Grabstein und Namen, ohne Trauerfeiern und Blumenschmuck von Gesundheits- und Ordnungsämtern anonym bestattet. Teilweise, wie z.B. in dem Berliner Bezirk Neukölln, finden die ordnungsbehördlichen Bestattungen monatlich als Sammelbeerdigung im Minutentakt statt. Oft wurden diese Menschen schon zu Lebzeiten durch Klassismus, Rassismus und psychosoziale Normalitätsvorstellungen marginalisiert und gesellschaftlich ausgegrenzt. Francis Seeck zeigt in diesem Buch den Zusammenhang zwischen Machtverhältnissen und Beerdigungspraktiken auf. Aber auch die eigene Geschichte der Autorin hat ihren Platz. So geht es auch um widerständige Praktiken auf der Friedhofswiese, sei es durch die Forscherin, Trauergäste, Aktivistinnen und Mitarbeiterinnen ganz im Sinne von Rest in protest!.
Autorentext
Francis Seeck ist Kulturanthropologin und lebt in Berlin. Francis promoviert zu Collective Care in Trans*genderqueer Aktivismus, lehrt und arbeitet als Antidiskriminierungstrainer_in.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783960420200
- Sprache Deutsch
- Autor Francis Seeck
- Titel Recht auf Trauer
- Veröffentlichung 08.08.2017
- ISBN 978-3-96042-020-0
- Format Kartonierter Einband
- EAN 9783960420200
- Jahr 2017
- Größe H203mm x B136mm x T25mm
- Untertitel Bestattungen aus machtkritischer Perspektive
- Gewicht 146g
- Auflage Originalausgabe
- Genre Sachbücher Gesellschaft
- Lesemotiv Auseinandersetzen
- Anzahl Seiten 112
- Herausgeber edition assemblage