Schaffhauser Beiträge zur Geschichte 96, 2024
Details
Der vorliegende Band versammelt zehn Beiträge zu Themen von der Fruhen Neuzeit bis in die Gegenwart. Adrian Bringolf untersucht Geschichte und Zusammensetzung des Munzhortes, der im 16. Jahrhundert in Merishausen versteckt wurde und 1922 wieder ans Licht kam. Felix Graf deutet die Renaissance-Fassadenmalereien am «Weissen Adler» in Stein am Rhein, die Episoden aus Boccaccios «Decamerone» illustrieren. Der ältesten Schaffhauser Gottesdienstordnung von 1592 und ihrem Verfasser Johann Conrad Ulmer ist der Artikel von Erich Bryner gewidmet. Oliver Landolts Schilderung der grossen Pestwelle von 1628/29 und Hermann-Luc Hardmeiers Gegenuberstellung von Corona und Spanischer Grippe erlauben interessante Vergleiche, wie Schaffhausen auf Epidemien reagierte. Peter Jezler präsentiert die 21 Porträts, die Joseph Reinhard 1793 in Oberhallau malte ein fur die damalige Zeit einzigartiges Zeugnis. Mit seiner Geschichte des Weidlings am Hochrhein schliesst Eduard Joos eine Lucke in der Regionalgeschichtsschreibung. Daniel Grutter zeichnet nach, wie das Museum zu Allerheiligen ab 1943 die Geschichte der Schaffhauser Industrie ausstellte. René Holenstein schildert Motivation und Einsatz einer Schaffhauser Arbeitsbrigade im revolutionären Nicaragua von 1988. Eine Hommage an die lebendige Kleinkunstszene in der «Schutzenstube» ist schliesslich Martin Hubers Beitrag uber das Vorstadt Cabaret, das Vorstadt Variété und den Liedermacher Dieter Wiesmann.
Klappentext
Der neue Band der Schaffhauser Beiträge zur Geschichte vereinigt Artikel mit breiter Thematik vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Mit über 1000 Münzen aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts ist der Münzschatz von Merishausen ein wichtiges Zeugnis für die regionale Wirtschaftsgeschichte; Adrian Bringolf geht der Frage nach, woher das Geld kam und wie es nach Merishausen gelangt sein könnte. Felix Graf dokumentiert in Bild und Text die Renaissance-Wandmalerei des «Weissen Adlers» in Stein am Rhein vor dem Hintergrund von Boccaccios «Decamerone». Der ältesten Schaffhauser Gottesdienstordnung von 1592 ist der Beitrag von Erich Bryner gewidmet; sie wurde als erstes Buch überhaupt in Schaffhausen selbst gedruckt. Oliver Landolts Analyse der letzten grossen Schaffhauser Pestwelle von 1628/29 und Hermann Luc Hardmeiers Gegenüberstellung von Corona-Pandemie und spanischer Grippe erlauben interessante Vergleiche im Umgang von Politik und Gesellschaft mit Epidemien. Peter Jezler untersucht die Umstände, unter denen 1793 im kleinen Klettgauer Dorf Oberhallau 21 Bildnisse entstanden - ein im Europa der Zeit wohl einzigartiger Bestand an Porträts der Landbevölkerung. Eduard Joos schliesst mit seiner Geschichte des Weidlings eine Lücke in der Schaffhauser Historiografie. Die Eröffnung einer Industrieausstellung im Museum zu Allerheiligen im Jahr 1943 war eine Pionierleistung; Daniel Grütter beschreibt sie als gemeinsames Projekt der grossen Schaffhauser Industrieunternehmen und des Museums. René Holenstein setzt dem Einsatz einer kleinen Gruppe von Schaffhauser Linken als Arbeitsbrigade im revolutionären Nicaragua im Jahr 1988 ein Denkmal. Eine Hommage an eine Schaffhauser Kulturinstitution ist Martin Hubers Beitrag über das Vorstadt-Cabaret; von 1957 bis heute spielt die «Schützenstube» in der Schaffhauser Kleinkunstszene eine zentrale Rolle.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- Sprache Deutsch
- Titel Schaffhauser Beiträge zur Geschichte 96, 2024
- Veröffentlichung 31.03.2025
- ISBN 978-3-0340-1787-9
- Format Fester Einband
- EAN 9783034017879
- Jahr 2025
- Größe H225mm x B155mm x T24mm
- Gewicht 822g
- Herausgeber Chronos Verlag
- Anzahl Seiten 360
- Editor Historischer Verein des Kantons Schaffhausen
- Auflage 1. A.
- Genre Geschichte
- Lesemotiv Verstehen
- GTIN 09783034017879