Vorläufiges zur Geschichte
Details
Blumenbergs historiographisches Projekt vertritt ein kaum verhohlenes Ethos: »Menschliches nicht verloren zu geben«, bedeutet den »Absolutismus der jeweiligen Gegenwart« zurückzuweisen, und gerade darin eine philosophische Aufgabe für die Fragen auch der eigenen Zeit zu erkennen. Wie lässt sich Wirklichkeit historisieren? Wie schreibt sich eine Geschichte des Bewusstseins? Hans Blumenberg war gewiss nicht der »reine Historiker«, den man zuweilen in ihm erkennen wollte. Und doch wies er immer wieder darauf hin, wie philosophisch Historiographie sein kann. Was mit dem Versuch einer Phänomenologie der Geschichte jenseits von Teleologie und Substanz auf dem Spiel steht, ist mehr als nur ein Dienst an der Schärfung der Wahrnehmungsfähigkeit, von dem der Philosoph selbst in dieser Sache gesprochen hatte. Robert Loth konturiert erstmals die Vorläufigkeit historischer Wirklichkeitserfahrungen als eine zentrale Denkfigur der Historiographie Hans Blumenbergs und gibt damit zugleich einen Ausblick auf die theoretischen Einsätze seiner späteren berühmten Bücher. Als Absolute Metaphern, Metakinetik, Hintergründe und geschichtliche Sinnhorizonte erscheinen hier bereits Zentralbegriffe von Blumenbergs Denken, die den Rahmen geschichtsphilosophischer Kontinuitätserzählungen sprengen und Geschichte anders zu denken erlauben.
Autorentext
Robert Loth studierte Literaturwissenschaft und Geschichte in Dresden, Berlin, Cambridge (Mass.) und Ithaca. Derzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Literatur der Humboldt Universität zu Berlin.
Klappentext
Blumenbergs historiographisches Projekt vertritt ein kaum verhohlenes Ethos : 'Menschliches nicht verloren zu geben', bedeutet den 'Absolutismus der jeweiligen Gegenwart' zurückzuweisen, und gerade darin eine philosophische Aufgabe für die Fragen auch der eigenen Zeit zu erkennen. Wie lässt sich Wirklichkeit historisieren? Wie schreibt sich eine Geschichte des Bewusstseins? Hans Blumenberg war gewiss nicht der 'reine Historiker', den man zuweilen in ihm erkennen wollte. Und doch wies er immer wieder darauf hin, wie philosophisch Historiographie sein kann. Was mit dem Versuch einer Phänomenologie der Geschichte jenseits von Teleologie und Substanz auf dem Spiel steht, ist mehr als nur ein Dienst an der Schärfung der Wahrnehmungsfähigkeit, von dem der Philosoph selbst in dieser Sache gesprochen hatte. Robert Loth konturiert erstmals die Vorläufigkeit historischer Wirklichkeitserfahrungen als eine zentrale Denkfigur der Historiographie Hans Blumenbergs und gibt damit zugleich einen Ausblick auf die theoretischen Einsätze seiner späteren berühmten Bücher. Als Absolute Metaphern , Metakinetik , Hintergründe und geschichtliche Sinnhorizonte erscheinen hier bereits Zentralbegriffe von Blumenbergs Denken, die den Rahmen geschichtsphilosophischer Kontinuitätserzählungen sprengen und Geschichte anders zu denken erlauben.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783835391826
- Sprache Deutsch
- Größe H240mm x B162mm x T23mm
- Jahr 2025
- EAN 9783835391826
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-8353-9182-6
- Veröffentlichung 21.06.2025
- Titel Vorläufiges zur Geschichte
- Autor Robert Loth
- Untertitel Blumenbergs historiographisches Projekt (1947-1960)
- Gewicht 558g
- Herausgeber Konstanz University Press
- Anzahl Seiten 257
- Lesemotiv Verstehen
- Genre 20. & 21. Jahrhundert