Wir waren keine Menschen mehr

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Details

Anschaulich und prägnant schildert Raffeiner Kindheit und Jugendzeit und vor allem die dramatischen Kriegserlebnisse. Dabei bricht er mit dem Mythos der sauberen Wehrmacht und nennt die deutschen Unrechtstaten beim Namen. Der Vernichtungskrieg an der Ostfront ließ ihn gleichzeitig zu Opfer und Täter werden. Seine Erinnerungen sind der Beitrag eines einfachen Mannes, die Schrecken des Krieges und sein Bemühen um Anständigkeit darzustellen.
Luis Raffeiner wuchs im Südtiroler Schnalstal in der Zeit des Faschismus auf. Ende 1939 optierte der damals 22-Jährige für Deutschland und wurde in die Wehrmacht überstellt. Als Panzerwart einer Sturmgeschützabteilung zog er 1941 in den Krieg gegen Russland. Dort erlebte er, wie er selbst sagt, "Krieg in seiner brutalen und grausamen Wirklichkeit". Eindrücke davon hielt er mit seiner Fotokamera fest, Jahrzehnte später erzählte er sie Luise Ruatti.

Seine Erinnerungen an den Russlandfeldzug kann Luis Raffeiner nicht vergessen. Anvertraut hat er sie Luise Ruatti, die daraus ein Buch gemacht hat. Besonders ist das Buch auch weil Raffeiner die deutschen Unrechtstaten beim Namen nennt. In seinen Lebenserinnerungen schildert er ebenso eindringlich die Dramatik des Krieges und das Leid der Soldaten wie das Leid, das die Soldaten der Zivilbevölkerung in der Ukraine angetan haben. Trotz allem ist er anständig geblieben und er hat nach dem Krieg den Mut gehabt, von den Verbrechen Zeugnis abzulegen, die er gesehen hat, urteilt der bekannte Wehrmachtshistoriker Hannes Heer, der zum Buch ein ausführliches Nachwort verfasst hat. Luis Raffeiner wuchs in Karthaus im Schnalstal in der Zeit des Faschismus auf. Ende 1939 optierte der damals 22-Jährige für Deutschland und wurde in die Wehrmacht überstellt. Als Panzerwart einer Sturmgeschützabteilung zog er 1941 in den Krieg gegen Russland. Dort erlebte er, wie er selbst sagt, Krieg in seiner brutalen und grausamen Wirklichkeit. Eindrücke davon hielt er mit seiner Fotokamera fest, Jahrzehnte später erzählte er sie einer jungen Bekannten, der Naturnserin Luise Ruatti. Anschaulich und prägnant schildert Raffeiner Kindheit und Jugendzeit und vor allem die dramatischen Kriegserlebnisse. Dabei bricht er mit dem Mythos der sauberen Wehrmacht und nennt die deutschen Unrechtstaten beim Namen, zum Teil auch solche, an denen er selbst beteiligt war. Nach Einschätzung des ehemaligen Leiters der sogenannten Wehrmachtsausstellung ließ der Vernichtungskrieg an der Ostfront Raffeiner gleichzeitig zu Opfer und Täter werden. Die aktive Rolle und Mitwisserschaft eines großen Teils der Wehrmacht am Holocaust, am Massenmord an der Zivilbevölkerung und an der systematischen Vernichtung der Kriegsgefangenen wurde auch in Deutschland erst 1995 durch die Ausstellung Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944 angesprochen und nachgewiesen. In Südtirol fehlt bis heute eine öffentliche Diskussion zu den Kriegsverbrechen, an denen auch Südtiroler Soldaten, unabhängig ob SS oder Wehrmacht, beteiligt waren. Daher wertet auch der Historiker Gerald Steinacher Raffeiners Geschichte als bedrückend und zusammen mit seinen Fotografien als einen seltener später Glücksfall für die Zeitgeschichte.

Autorentext

Luis Raffeiner, geboren 1917, Besuch der Grundschule unter dem Faschismus, Einberufung ins italienische Militär, 1939 Option für Deutschland und Überstellung in die Wehrmacht, als Panzerwart an der Ostfront, Kriegsgefangenschaft im Kaukasus, 1947 Rückkehr nach Südtirol, Spenglermeister bei einer Brauerei, Gründung eines eigenen Unternehmens, im Ruhestand.


Klappentext

Unsere Ängste, unser Leid betäubten wir mit Alkohol. Ich trank in dieser Zeit jeden Abend einen ganzen Liter Schnaps, um das Erlebte besser verkraften zu können. Denke ich an damals, muss ich zugeben: Wir waren keine Menschen mehr. Luis Raffeiner "Trotz allem ist er anständig geblieben und er hat nach dem Krieg den Mut gehabt, von den Verbrechen Zeugnis abzulegen, die er gesehen hat." Hannes Heer, Historiker "Seine Geschichte ist bedrückend und zusammen mit seinen Fotografien ein seltener später Glücksfall für die Zeitgeschichte." Gerald Steinacher, Joseph A. Schumpeter Research Fellow an der Harvard Universität

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Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09788872833728
    • Schöpfer Hannes Heer, Thomas Hanifle
    • adaptiert von Thomas Hanifle
    • Nachwort von Hannes Heer
    • Sprache Deutsch
    • Auflage Nachdruck
    • Größe H210mm x B139mm x T18mm
    • Jahr 2010
    • EAN 9788872833728
    • Format Kartonierter Einband
    • ISBN 978-88-7283-372-8
    • Veröffentlichung 05.08.2010
    • Titel Wir waren keine Menschen mehr
    • Autor Luis Raffeiner
    • Untertitel Erinnerungen eines Wehrmachtssoldaten an die Ostfront
    • Gewicht 300g
    • Herausgeber Edition Raetia
    • Anzahl Seiten 232
    • Lesemotiv Auseinandersetzen
    • Genre Historische Biografien

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