Der Verbrecher aus verlorener Ehre

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Details

Anfangs begeht der Gastwirtssohn Christian Wolf nur kleine Gesetzeswidrigkeiten, wie beispielsweise Wildern, aber eines Tages erschießt er nach seiner Bestrafung einen Jäger und wird zum Mörder. Er kann flüchten und schließt sich Räubern an. Als er sich schließlich von den Räubern abwendet und entschließt, als Soldat dem preußischen Heer beizutreten, wird er zufällig an der Grenze aufgegriffen und nach einem Geständnis zum Tode verurteilt. An der 1786 anonym unter dem Titel Verbrecher aus Infamia erschienenen Erzählung zeigt sich wie auch in Die Räuber Schillers Faszination für Verbrechen und die Ergründung ihrer Ursachen und psychologischen Hintergründe. Beispielhaft am Schicksal Christian Wolfs schildert er, wie soziale Kontrolle, Ausgrenzung und Justiz dazu beitragen, dass ein kleiner Verbrecher zu einem Mörder wird und er trotz seines Wunsches nach einem geregelten Leben scheitert. Diese Motive wurden später auch teilweise in Heinrich Bölls Erzählung Die verlorene Ehre der Katharina Blum aufgegriffen. Neben Verbrecher aus verlorener Ehre enthält die Ausgabe auch die Erzählung Spiel des Schicksals von 1788 und die 1782 erschienene Geschichte Eine großmütige Handlung.

Autorentext
Friedrich von Schiller wurde 1759 in Marbach geboren. Auf Befehl des Herzogs Karl Eugen musste der junge Schiller 1773 in die 'Militär-Pflanzschule' eintreten, wo er ab 1775 Medizin studierte; später wurde er Regimentsmedicus in Stuttgart, das er 1782 nach Arrest und Schreibverbot wegen seines Stückes 'Die Räuber' jedoch fluchtartig verließ. 1789 wurde er zum Professor der Geschichte und Philosophie in Jena ernannt, 1799 ließ er sich endgültig in Weimar nieder. Schiller starb am 9.5.1805 in Weimar.

Leseprobe
Der Verbrecher aus verlorener Ehre Eine wahre Geschichte In der ganzen Geschichte des Menschen ist kein Kapitel unterrichtender für Herz und Geist als die Annalen seiner Verirrungen. Bei jedem großen Verbrechen war eine verhältnismäßig große Kraft in Bewegung. Wenn sich das geheime Spiel der Begehrungskraft bei dem matteren Licht gewöhnlicher Affekte versteckt, so wird es im Zustand gewaltsamer Leidenschaft desto hervorspringender, kolossalischer, lauter; - der feinere Menschenforscher, welcher weiß, wie viel man auf die Mechanik der gewöhnlichen Willensfreiheit eigentlich rechnen darf und wie weit es erlaubt ist, analogisch zu schließen, wird manche Erfahrung aus diesem Gebiete in seine Seelenlehre herübertragen und für das sittliche Leben verarbeiten. Es ist etwas so Einförmiges und doch wieder so Zusammengesetztes, das menschliche Herz. Eine und eben dieselbe Fertigkeit oder Begierde kann in tausenderlei Formen und Richtungen spielen, kann tausend widersprechende Phänomene bewirken, kann in tausend Charakteren anders gemischt erscheinen, und tausend ungleiche Charaktere und Handlungen können wieder aus einerlei Neigung gesponnen sein, wenn auch der Mensch, von welchem die Rede ist, nichts weniger denn eine solche Verwandtschaft ahndet. Stünde einmal, wie für die übrigen Reiche der Natur, auch für das Menschengeschlecht ein Linnäus auf, welcher nach Trieben und Neigungen klassifizierte, wie sehr würde man erstaunen, wenn man so manchen, dessen Laster in einer engen bürgerlichen Sphäre und in der schmalen Umzäunung der Gesetze jetzt ersticken muß, mit dem Ungeheuer Borgia in einer Ordnung beisammen fände. Von dieser Seite betrachtet, läßt sich manches gegen die gewöhnliche Behandlung der Geschichte einwenden, und hier, vermute ich, liegt a

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Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783872911599
    • Sprache Deutsch
    • Genre Deutsch
    • Größe H200mm x B129mm x T5mm
    • Jahr 2023
    • EAN 9783872911599
    • Format Geheftet
    • ISBN 978-3-87291-159-9
    • Titel Der Verbrecher aus verlorener Ehre
    • Autor Friedrich von Schiller
    • Untertitel Außerdem enthalten: Spiel des Schicksals. Eine großmütige Handlung
    • Gewicht 41g
    • Herausgeber Hamburger Lesehefte
    • Anzahl Seiten 40
    • Lesemotiv Auseinandersetzen

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