Im Windschatten der Mutter
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Details
Die überfürsorgliche Mutter packt den Koffer, während Heinrich Lee in der Natur herumstreift, bevor er auf Wanderschaft geht. Mit dieser sinnbildlichen Szene beginnt Gottfried Keller seinen autobiographischen Roman Der grüne Heinrich. Eindringlicher als in jeder psychologischen Abhandlung lässt sich durch dessen Lektüre erfahren, welchen Einfluss eine enge Mutterbindung auf die Liebes- und Arbeitsfähigkeit haben kann. Immer wieder sucht Heinrich das Weite, trifft auf Frauen und Weggefährten und treibt doch bindungslos und ohne Bodenhaftung durch den bürgerlichen Kosmos. Keller, ein Meister der Introspektion, erzählt in seinem Anti-Bildungsroman von männlichen Bindungsängsten, die sich hinter Freiheitsträumen verstecken, und psycho-sozialen Bedingungen, die eine Identitätsbildung erschweren. Diesen Problemen kommt Christian Tanzmann in seiner Monographie in sachkundiger wie erhellender Analyse auf die Spur. Zugleich erschüttert er die im Windschatten von Freuds Ödipus-Komplex segelnde Keller-Forschung. Die Arbeit leistet einen substanziellen Beitrag zur psychoanalytischen Keller-Forschung und, insofern diese ihrerseits zu einem Modellfall psychoanalytischer Literaturwissenschaft geworden ist, zu den damit verbundenen theoretischen und methodischen Diskussionen. (Heinrich Detering)
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- Sprache Deutsch
- Autor Christian Tanzmann
- Titel Im Windschatten der Mutter
- Veröffentlichung 31.07.2009
- ISBN 978-3-8288-9945-2
- Format Kartonierter Einband
- EAN 9783828899452
- Jahr 2009
- Größe H210mm x B148mm x T17mm
- Untertitel Beziehungsstrukturen und Beziehungsprobleme in Gottfried Kellers Der grüne Heinrich
- Gewicht 376g
- Herausgeber Tectum Verlag
- Genre Deutsche Sprach- & Literaturwissenschaft
- Anzahl Seiten 255
- GTIN 09783828899452
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