Zum Selbstverständnis der letzten deutschen Monarchen
Details
Im Zeitalter von Massenpresse und gesellschaftlicher Individualisierung agierten die letzten deutschen Monarchen zwischen Traditionsbeständen und persönlichen Lebensvorstellungen. Die Arbeit rekonstruiert Kommunikations- und Verhaltensmuster bundesfürstlicher Familien und zeichnet ein Bild des monarchischen Selbstverständnisses im zweiten deutschen Kaiserreich.
Die Regentschaft der letzten deutschen Bundesfürsten basierte auf der Erbmonarchie, die durch eine standesgemäße dynastische Eheschließung gewährleistet wurde. Im Zeitalter von Massenpresse und gesellschaftlicher Individualisierung agierten die Monarchen zwischen Traditionsbeständen und sehr persönlichen Lebensvorstellungen. Oftmals schadeten der monarchischen Basislegitimation nicht die Normverletzungen selbst, sondern ihre mangelhafte Kommunikation nach außen und ihre Sanktionierung durch hierarchisch höher gestellte Monarchen: die «Menschlichkeit» der Krone, die die Bevölkerung unterstellend einforderte, zeigte sich nicht nur in der Erfüllung des bürgerlichen Liebesideals durch abtrünnige Hochadlige, sondern ebenso in den oftmals persönlich motivierten Sanktionen ihrer Standesgenossen.
Autorentext
Martina Fetting, Studium der Geschichte, Anglistik und Politikwissenschaften in Oldenburg, Bremen und Maynooth (Irland); Promotionsstipendiatin am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien an der Universität Erfurt.
Zusammenfassung
«Fetting's study delivers more than an illustration of the continued existence of anachronistic belief systems among Germany's monarchies. Her engagingly written account of princely crises and the frenzied activities they triggered also provides insights into the cultural and social history of the ruling houses and their networks in Wilhelmine Germany.» (Frank Lorenz Müller, German History 32, 2014/2)
Inhalt
Inhalt: Legitimation Gottesgnadentum Massenpresse Fundamentalpolitisierung Dynastische Ehe Erbmonarchie Monarchische Binnenkommunikation Skandalgeschichte Hochadel als Sozialformation.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783631629642
- Editor Peter C. Hartmann
- Sprache Deutsch
- Auflage 13001 A. 1. Auflage
- Größe H216mm x B153mm x T28mm
- Jahr 2013
- EAN 9783631629642
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-631-62964-2
- Veröffentlichung 29.05.2013
- Titel Zum Selbstverständnis der letzten deutschen Monarchen
- Autor Martina Fetting
- Untertitel Normverletzungen und Legitimationsstrategien der Bundesfürsten zwischen Gottesgnadentum und Medienrevolution
- Gewicht 655g
- Herausgeber Peter Lang
- Anzahl Seiten 422
- Lesemotiv Verstehen
- Genre Geschichts-Lexika
- Features Dissertationsschrift