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An Marie. Ein persönliches und ungewöhnliches Buch über unsere zerrissene Gesellschaft. Generationen unter sich
Details
Dieser philosophische Essay in Briefform zeigt, dass wir uns in unserer Gesellschaft in einer prekären Lage befinden. Die Tatsache, dass sich das moderne Individuum in einem ungeheueren Ausmaß darum bemüht, seine Besonderheiten heraus- , ja auszustellen, angetrieben durch die publikumswirksamen Auftrittsmöglichkeiten in den sozialen Netzwerken, sorgt dafür, dass wir den Blick für das Allgemeine in uns verlieren. Das Allgemeine, von dem im Untertitel die Rede ist, ist als die Grundlage für ein solidarisches Miteinander zu verstehen. Es ist das, was uns das Gefühl gibt, einer unter vielen zu sein. Es lehrt uns, dass wir unserem Wesen nach mit unseren Mitmenschen verbunden sind, weil wir ganz viele Bedürfnisse, Ansprüche, Neigungen und Sehnsüchte miteinander teilen. Indem das Exklusivitätsgebaren den Treibstoff in den sozialen Netzwerken darstellt, gerät der allgemeine Mensch in uns unter die Räder. Damit geht es im Buch um ein anthropologisches Thema, weil das Gattungswesen des Menschen auf dem Spiel steht. Der Drang, etwas Besonderes sein zu wollen, um als Stimme im Konzert der Vielen gehört zu werden, verführt uns dazu, unsere Mitmenschen herabzuwürdigen. So stellt das Buch auch eine Kritik an den zeitgenössischen Auftritten Einzelner im öffentlichen Raum dar. Die mediale Sphäre erweist sich als ein Sozialisationsraum, in dem sich Stämme bilden, die einander bekämpfen und sich gleichzeitig gemeinsam aus der analogen Welt verabschieden. Info- und Dingspäre kommunizieren nur noch schlecht miteinander. Nach Einschätzung des Autors kommt es dadurch auch zu einem Riss zwischen den jüngeren Menschen und den älteren Vertretern unserer Gesellschaft, die anders als die Heranwachsenden nicht so technikaffin sind und ihre Heimat immer noch in der analogen Welt suchen. In 12 fiktiven Briefen bespricht der Autor mit seiner fiktiven Tochter, welche Herausforderungen mit dieser Kluft zwischen den Generationen verbunden sind. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Wanderung, so das Bild, das der Autor in Anlehnung an Nietzsche entwirft, durch ein gebirgiges Gelände, um viele der jüngsten Erscheinungen einer veränderten Gesellschaft aus der Nähe zu betrachten. Der Autor kennzeichnet seine Gedanken als Versuche einer Annäherung an eine schwierige Zeit. Für das, was er zu sagen hat, führt er Beispiele an, die uns allen bekannt sind. Es geht in seinen Überlegungen um Phänomene aus der Medienwelt, dem Fußball, der Kunst, der Bildung, der Robotik, um Social Media und um die datenbasierten Systeme der sogenannten KI. Der Sound, in dem die Essays geschrieben sind, wird von der Sorge bestimmt. Der Autor erkennt eine unheilvolle Entwicklung hin zu einer Abhängigkeit von der Technik, die zu einer Unfreiheit führe, die den ganzen Menschen ergreift. Am Ende macht er deutlich, wie diese Entwicklung wohl nicht aufgehalten, aber bewältigt werden kann. Dies geht seiner Auffassung nach nur, indem jeder Einzelne nicht nur für sich selbst die Verantwortung übernimmt, sondern auch und immer für die Welt, in der er lebt. Jeder Einzelne, so der Ausblick, darf und soll sich so wichtig nehmen wie noch nie, indem er sich zuständig fühlt nicht nur für sein eigenes Wohl, sondern auch für das der gesamten Menschheit. Nur so könne es zu einer Verbindung zwischen dem Besonderen und dem Allgemeinen kommen.
Autorentext
Geboren 1956 und aufgewachsen auf dem Lande in Sittensen, einem kleinen Dorf in Niedersachsen, machte Günter Spielmann, Vater einer Tochter, zunächst am St. Viti Gymnasium in Zeven sein Abitur und studierte anschließend in Hamburg die Fächer Philosophie, Germanistik und Erziehungswissenschaft. Zwischen dem Studium und dem Referendariat schrieb er Texte fürs Theater und außerdem war er drei Jahre für einen Reiseanbieter tätig, bei dem er angestellt war, um die Artikel für die Reisezeitung des Unternehmens zu schreiben und zu redigieren. Im Laufe seiner pädagogischen Arbeit zunächst einmal mit sozial benachteiligten Jungerwachsenen in Hamburger Einrichtungen und später dann vor allem an Hamburger Gymnasien entwickelte er ein besonderes Interesse an dem zunehmenden Einfluss der neuen Medien auf unsere Gesellschaft und damit auch auf unsere Schulen. Zu dem Thema hielt er bereits zahlreiche Vorträge. Sein erstes Buch "Barfüßiges Denken" ist eine Herzensangelegenheit. Aus Überzeugung lädt er darin die Leserinnen und Leser dazu ein, einzustimmen in die Kritik an dem überbordenden Gebrauch der digitalen Formate an unseren pädagogischen Bildungseinrichtungen, der dort nicht erst seit der Corona-Krise Einzug gehalten hat. Seine Forderung an die Schule: So wenig digitale Formate wie möglich, denn sie erschweren maßgeblich die Resonanzbeziehungen, die für das Lernen und darüber hinaus für unsere Gemeinschaft enorm wichtig sind. Sein aktuelles Buch "An Marie. Briefe auf der Suche nach dem Allgemeinen" geht über den schulischen Rahmen weit hinaus. Es untersucht die gegenwärtige gesellschaftliche Situation und diagnostiziert den Verlust des sozialen Zusammenhalts mit allen unangenehmen Erscheinungsformen, die dazugehören.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783384501950
- Sprache Deutsch
- Autor Günter Spielmann
- Titel An Marie. Ein persönliches und ungewöhnliches Buch über unsere zerrissene Gesellschaft. Generationen unter sich
- Veröffentlichung 17.04.2025
- ISBN 978-3-384-50195-0
- Format Fester Einband
- EAN 9783384501950
- Jahr 2025
- Größe H216mm x B153mm x T23mm
- Untertitel Briefe auf der Suche nach dem Allgemeinen.
- Gewicht 542g
- Genre Philosophie-Lexika
- Lesemotiv Auseinandersetzen
- Anzahl Seiten 296
- Herausgeber tredition