Antisemitismus und postkoloniale Theorie
Details
Postkoloniale Theorien prägen derzeit den globalen Kultur- und Wissenschaftsbetrieb. Was als Versuch begann, den spezifischen Erfahrungen in kolonial geprägten Gesellschaften Rechnung zu tragen, ist zur großen Erzählung einer Kritik des »westlichen Verständnisses« von Vernunft und legitimer politischer Ordnung mutiert. Trotz aller Beschwörung von Komplexität wird dabei das Motiv der »Kolonialität« zum Hauptkriterium von Geschichtsbetrachtung, philosophischer Reflexion und Sozialkritik erklärt. Das Bild, das prominente Vertreter dieses Ansatzes von Antisemitismus und Holocaust einerseits, Judentum und Zionismus andererseits zeichnen, weist systematische Verzerrungen auf: Unterschiedliche Formen und Radikalitätsgrade der begrifflichen Einebnung oder Verharmlosung von Antisemitismus, der Relativierung der Shoah sowie der Dämonisierung Israels. Das Buch zeigt, dass solche längst akademisch anerkannten Thematisierungen von Judentum und Antisemitismus nichts zum Verständnis des Judenhasses beitragen und ein Faktor für dessen Erstarken sind.
Autorentext
Dr. Ingo Elbe promovierte in Berlin zum Thema Marx-Rezeption in Westdeutschland. Er ist wis-senschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Olden-burg. Er veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur Marxismusforschung, zur politischen Philoso-phie und zum Thema Antisemitismus.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783893203147
- Genre Politische Ideengeschichte & Theorien
- Sprache Deutsch
- Lesemotiv Auseinandersetzen
- Anzahl Seiten 408
- Herausgeber Edition Tiamat
- Größe H208mm x B124mm x T37mm
- Jahr 2024
- EAN 9783893203147
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-89320-314-7
- Veröffentlichung 28.05.2024
- Titel Antisemitismus und postkoloniale Theorie
- Autor Ingo Elbe
- Untertitel Der »progressive« Angriff auf Israel, Judentum und Holocausterinnerung
- Gewicht 510g