Antizentromer-Antikörper in der Routine

Antizentromer-Antikörper (ACA) können mittels indirekter Immunfluoreszenz (IFI) oder Immunodot (ID) nachgewiesen werden. Unser Ziel war es, die IFI/ID-Übereinstimmung und die klinische Relevanz von ACAs zu bewerten.Eingeschlossen wurden Patienten, bei denen die ACAs durch IFI auf Hep-2-Zellen und/oder durch ID positiv waren. ACAs wurden in 63 Fällen (2,1 % der IFI+ID-Tests) nachgewiesen. In 18 Fällen waren die ACAs durch IFI und ID positiv. Bei den Diskrepanzen handelte es sich um 2 Fälle von ACA-IFI+/ACA-ID- und 43 Fälle von ACA-IFI-/ACA-ID+. Bei diesen 43 Fällen war die Kernfluoreszenz (IFI) gesprenkelt (34), nukleolär gesprenkelt (6) oder homogen (3); ACA (ID) war schwach positiv (26), positiv (7) oder stark positiv (10).Die Diagnose einer Konnektivitis (systemische Sklerodermie, systemischer Lupus erythematodes, rheumatoide Arthritis) wurde bei 3 von 18 Patienten mit klinischen Angaben gestellt. Die IFI auf Hep-2-Zellen hat gewisse Einschränkungen (bedienerabhängig; ein Fluoreszenzaspekt kann durch einen anderen verdeckt werden). Der ID ist nützlich, um die Antigenspezifität zu bestätigen, innerhalb der Grenzen der verwendeten Antigene. Die Interpretation dieser Tests hängt vom klinischen Kontext ab.

Autorentext

Dr. Sabrina MEJDOUB. Fachärztin für medizinische Biologie, Fachrichtung Immunologie. Universitätsklinik-Assistentin für Immunologie am CHU Habib Bourguiba (Sfax, Tunesien).