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Bettler und Vaganten in der Neuzeit (15001933)
Details
Almosensammelnde und umherziehende Arme galten den Eliten Europas spätestens seit Anbruch der Neuzeit als ein gravierendes Problem. Sie störten die gute polizeiliche Ordnung, verletzten die Arbeitsmoral, erschienen gar als eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Diese Edition versammelt 257 Dokumente aus dem deutschen Raum, die den gesellschaftlichen Umgang mit Bettlern, Vagabunden, Zigeunern und Gaunern während der gut vier Jahrhunderte zwischen 1500 und 1933 widerspiegeln. Sie zeigen erstaunliche Kontinuitäten in der Wahrnehmung dieser Gruppen auf, aber auch Transformationen in ihrer Zusammensetzung sowie in der Art, wie sie beschrieben, erklärt und diszipliniert wurden. Vor allem illustrieren sie die anhaltende Brisanz des Phänomens über alle historischen Zäsuren hinweg. Immer wieder, bis hin zur Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre, sprechen zeitgenössische Kommentare von einer bedrohlichen Überhandnahme von Bettel und Vagabondage. Indem der Band nicht nur Normen und abstrakte Diskurse dokumentiert, sondern ein starkes Gewicht auf die soziale Praxis und mediale Repräsentationen legt, verdeutlicht er jedoch zugleich die Ambivalenzen in den gesellschaftlichen Reaktionen: Im Alltag waren stets unterschiedliche Deutungen des Gabenbittens und des mittellosen Umherziehens möglich, und die Grenzen zwischen Repression und Toleranz blieben fließend.
Autorentext
Dr. Beate Althammer hat Geschichte an der Universität Zürich studiert, sie promovierte und habilitierte an der Universität Trier. Beate Althammer war als Dokumentarin und Archivarin in Zürich und Köln tätig, war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Trier, Forschungsstipendiatin am Deutschen Historischen Institut London und seit 2015 Lehrbeauftragte an der Universität Lüneburg. 2017/2018 ist sie Fellow am Internationalen Geisteswissenschaftlichen Kolleg "Work and Human Lifecycle in Global History" an der Humboldt-Universität Berlin.
Klappentext
Almosensammelnde und umherziehende Arme galten den Eliten Europas spätestens seit Anbruch der Neuzeit als ein gravierendes Problem. Sie störten die gute polizeiliche Ordnung, verletzten die Arbeitsmoral, erschienen gar als eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Diese Edition versammelt 257 Dokumente aus dem deutschen Raum, die den gesellschaftlichen Umgang mit Bettlern, Vagabunden, Zigeunern und Gaunern während der gut vier Jahrhunderte zwischen 1500 und 1933 widerspiegeln. Sie zeigen erstaunliche Kontinuitäten in der Wahrnehmung dieser Gruppen auf, aber auch Transformationen in ihrer Zusammensetzung sowie in der Art, wie sie beschrieben, erklärt und diszipliniert wurden. Vor allem illustrieren sie die anhaltende Brisanz des Phänomens über alle historischen Zäsuren hinweg. Immer wieder, bis hin zur Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre, sprechen zeitgenössische Kommentare von einer bedrohlichen Überhandnahme von Bettel und Vagabondage. Indem der Band nicht nur Normen und abstrakte Diskurse dokumentiert, sondern ein starkes Gewicht auf die soziale Praxis und mediale Repräsentationen legt, verdeutlicht er jedoch zugleich die Ambivalenzen in den gesellschaftlichen Reaktionen: Im Alltag waren stets unterschiedliche Deutungen des Gabenbittens und des mittellosen Umherziehens möglich, und die Grenzen zwischen Repression und Toleranz blieben fließend.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783837509748
- Editor Beate Althammer, Christina Gerstenmayer
- Sprache Deutsch
- Größe H226mm x B156mm x T48mm
- Jahr 2013
- EAN 9783837509748
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-8375-0974-8
- Veröffentlichung 31.10.2013
- Titel Bettler und Vaganten in der Neuzeit (15001933)
- Untertitel Eine kommentierte Quellenedition
- Gewicht 1091g
- Herausgeber Klartext Verlag
- Anzahl Seiten 682
- Lesemotiv Verstehen
- Genre Kulturgeschichte