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Bildungschancen in der Nachkriegszeit in Südbaden
Details
Bildungschancen in Südbaden thematisiert die Lehrerausbildung unter dem Einfluss der französischen Besatzungsmacht in der Nachkriegszeit und zu Beginn der neuen Republik. Der Autor beschreibt seine Schulzeit: fünf Jahre im Pädagogium der Kleinstadt Meersburg am Bodensee und zwei in der Akademie in Freiburg. Danach folgen drei Pflichtpraxisjahre im Schwarzwald, um ein qualifizierter Lehrer zu werden. Dieses Buch zeigt, wie die Schule in Südbaden den Krieg überwand: neue Konzepte, eine neue Personalpolitik, hohe Ansprüche an die angehenden Lehrer. Es kam sogar 1951 zu einem deutsch-französischen Schüleraustausch, der von einer Annäherung der Länder zeugt und zwar vor der Versöhnungspolitik der 60er Jahre. Dieser Zeitzeugenbericht lässt eine vergessene Epoche wiederaufleben und gewährt auch Einblicke in ihre Widersprüche: Demokratie ohne Förderung einer eigenen Meinungsbildung, Geschichtsunterricht ohne Rückblick auf die unmittelbare Kriegsvergangenheit, Entnazifizierung unter dem Druck der Besatzungsmächte bei gleichzeitiger Lehrernot, erzwungene Frankophilie und rasche Abkehr von Frankreich, konfessionelle Spaltungen selbst in staatlichen Schulen, sowie Verdrängung des Widerstands, der in den 1950er Jahren noch als Verrat galt Die politischen Systeme, in denen diese Nachkriegslehrergeneration der ersten Stunde herangewachsen ist, waren gegensätzlich.
Autorentext
Dr. phil. Bernhard Nessler, 1932 in Meersburg geboren Von 1948 bis 1953 besuchte er das Pädagogium Meersburg und wurde dann 1955 nach dem Abschluss in der Pädagogischen Akademie I in Freiburg Volksschullehrer. Später Studium der Philosophie, Germanistik und Romanistik, Lehrtätigkeit am Gymnasium und in der Lehrerfortbildung, freier Autor, Veröffentlichungen zur Philosophie sowie Übersetzungen und Lyrik, lebt in Freiburg i. Br.
Klappentext
Dieses Buch thematisiert die Volksschullehrerlaufbahn des Autors in Meersburg, in Freiburg und im Schwarzwald in der Nachkriegszeit. Aufgrund der sich wandelnden Schulpolitik erweist sich seine Ausbildung in der neuen Republik als unvorhersehbar. Aus den ursprünglich angekündigten vier Jahren in der einzigen Oberschule der Kleinstadt am Bodensee werden sieben Ausbildungsjahre, wovon zwei in der Akademie in Freiburg verbracht werden. Dass der berufsqualifizierende Abschluss so lange brauchte und nicht mal einem Abitur oder einer Hochschulreife gleichwertig war, zeugt von einem Nachkriegsbildungschaos aufgrund der fehlenden Gebäude, des Lehrermangels und einer planlosen Bildungspolitik ... Nazilehrer und elsässische Lehrkräfte verschwinden. An ihrer Stelle treten politisch unbedenkliche Personen auf den Plan und im Pädagogium sogar Franzosen aus dem Landesinneren. Nach der Gründung der Bundesrepublik und der Neuordnung der Länder ändert sich jedoch die Personalpolitik wieder. Die Erinnerungen des Erzählers an die Lehrerbildungsstätten lassen diese Epoche wiederaufleben und gewähren Einblicke in ihre Widersprüche: Demokratie ohne Förderung einer eigenen Meinungsbildung, Geschichtsunterricht ohne Rückblick auf die unmittelbare Kriegsvergangenheit, eine von den Besatzungsmächten angeforderten Entnazifizierung, aber ein Bedarf nach gut qualifizierten Nachkriegslehrern, eine anfangs erzwungene Frankophilie und dann eine Abkehr von Frankreich, die konfessionelle Trennung in manchen Landesteile auch in staatlichen Schulen, die Selbstverleugnung eines Widerstandskämpfers in den 50ger Jahren, als Widerstand gegen die NS-Diktatur noch als Verrat angesehen wurde wie etwa auch im Fall von Dr. Bollinger... Der Einfluss der Nachkriegsumbrüche und der französischen Besatzungsmacht in Südbaden haben die Ausbildung des Autors zum Volksschullehrer wesentlich geprägt. Die politischen Systeme in denen diese Nachkriegslehrergeneration der ersten Stunde herangewachsen ist, waren gegensätzlich. Sophie Nessler
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- Schöpfer Sophie Nessler
- Sprache Deutsch
- andere Sophie Nessler
- Titel Bildungschancen in der Nachkriegszeit in Südbaden
- Veröffentlichung 29.08.2025
- ISBN 978-3-384-67711-2
- Format Kartonierter Einband
- EAN 9783384677112
- Jahr 2025
- Größe H220mm x B170mm x T13mm
- Autor Bernhard Nessler
- Untertitel Zeitzeugen-Notizen 1946-1958
- Gewicht 311g
- Illustrator Sophie Nessler
- Altersempfehlung ab 16 Jahre
- Genre Romanhafte Biografien
- Lesemotiv Auseinandersetzen
- Anzahl Seiten 172
- Herausgeber tredition
- GTIN 09783384677112