Das Enneagramm

CHF 17.35
Auf Lager
SKU
IGARAUOS89S
Stock 10 Verfügbar

Details

Eine Charakterkunde bahnt sich ihren Weg durch die Zeit: Immer neu erreicht sie Menschen. Mit ihren neun Typen ist sie übersichtlich, aber auch vielfältig genug, um den Geheimnissen unterschiedlicher Persönlichkeiten auf die Spur zu kommen. Kennst du deinen Enneagrammtyp? Dann weißt du, was dich antreibt, was andere an dir nerven könnte und wo deine Stärken liegen. Kennst du den Typ der Menschen, die dir wichtig sind? Dann verstehst du sie vielleicht besser als sie sich selbst und kannst gut auf sie eingehen. Wusstest du, dass Glaubende im Enneagramm neun Wesenszüge Gottes erkennen können und damit neun Möglichkeiten, Gutes in dieser Welt zu verkörpern? • psychologisch fundiert • den Glauben vertiefend • Nächstenliebe freisetzend Überarbeitete und erweiterte Neuausgabe von »Das 9x1 des Charakters.«

Vorwort
Einleitung: Sich selbst und andere verstehen Von einer reifen Persönlichkeit erwarten wir Menschenkenntnis. Wir staunen, wenn junge Menschen schon über sie verfügen. Warum schätzen wir Menschenkenntnis? Der Umgang mit anderen wird so viel leichter, wenn sie sich selbst kennen und ihre Schwächen und Stärken realistisch einschätzen. Außerdem ist es sehr angenehm, wenn andere eine grundlegende Tatsache akzeptiert haben: Die Menschen sind unterschiedlich. Wer das erkannt hat, stellt sich auf andere Menschen ein und nimmt ihre Eigenarten an, statt sie infrage zu stellen oder sogar zu bekämpfen. Aber auch wir selbst können nur unser Bestes geben, wenn wir zu uns selbst stehen und zugleich unsere Schwächen kennen. Das erklärt die Beliebtheit von Typologien, die unsere Menschenkenntnis schulen. Wie mit allem kann man auch mit Typenlehren auf kluge oder weniger kluge Weise umgehen. Wer sie unklug nutzt, steckt Menschen in Schubladen. Er überschätzt sich und ordnet andere falsch ein. Er drängt anderen Einschätzungen auf, um die diese gar nicht gebeten haben. Und selbst wenn er richtig liegt, tut der unkluge Menschenkenner so, als ob andere auf ihren Typ festgelegt und in jeder Situation von ihren charakterlichen Neigungen bestimmt wären. Dadurch machen sie aus einzigartigen Persönlichkeiten, die wir alle sind, ein trauriges, reduziertes Zerrbild. Wer könnte nicht verstehen, wenn Betroffene dann nicht nur den unklugen Menschenkenner, sondern auch seine Typologie ablehnen? Deshalb sollten wir von Anfang an klug mit dem Wissen umgehen, das uns eine Charakterkunde schenkt. Wir bleiben zurückhaltend und bescheiden. Wir behalten neben dem Typ, der eine Persönlichkeit in ihren Wahrnehmungen, Gefühlen und Entscheidungen bestimmen mag, immer auch ihre Einzigartigkeit im Blick. Wir rechnen in jedem Moment damit, dass ein Mensch frei ist und auch gegen seine charakterliche Prägung handeln kann. Dass es überhaupt Typologien gibt, liegt an einer überlebenswichtigen Eigenschaft unseres Gehirns. Es macht nichts mehr und kann nichts besser, als komplexe Muster zu erkennen. In jeder Sekunde verarbeitet unser Gehirn Abertausende von Informationen, die über unsere Sinnesorgane einströmen, und ordnet diese in Muster ein: Lichtwellen, die auf unsere Netzhaut treffen, Töne in unterschiedlichsten Frequenzen, Signale, die zum Beispiel unsere Muskeln und inneren Organe ans Gehirn senden ein einziges großes Chaos. Wer nicht erlebt, dass sein Gehirn das alles in eine Ordnung bringt, denkt zu Recht, dass er verrückt wird. Diese Notwendigkeit macht uns alle zu Meistern in der komplexen Mustererkennung. Das beginnt früh. Ein vierjähriges Kind hat schon gezeichnete Hasen im Bilderbuch gesehen, zahme Hasen im Streichelzoo und vielleicht auch wilde Hasen am Ortsrand. Schon diese wenigen und sehr unterschiedlichen Eindrücke reichen ihm für die komplexe Mustererkennung. Sieht das Kind nun einen Schneehasen, müsste es ihn eigentlich für einen Eisbären halten, das einzige weiße Tier, das es bisher kennt. Schließlich ist die Farbe die hervorstechendste Eigenschaft. Doch das Gehirn des Kindes merkt, dass die übrigen Merkmale des Schneehasen besser zum Muster »Hase« passen als zum Eisbären. Es erkennt das Muster richtig und erweitert es sogar: »Der Hase ist ja weiß!« eine unglaubliche Leistung. Weil zwischenmenschliche Beziehungen für uns so wichtig sind, arbeitet unser Gehirn hier am intensivsten. Von klein auf machen wir uns unsere eigenen Typologien: liebe und böse Kinder; Mädchen und Jungs; Kinder und Erwachsene. Dabei stehen uns nur unsere eigenen Erfahrungen zur Verfügung und das, was uns andere berichten. Psychologische Typologien fassen die Erfahrungen von vielen Menschen zusammen und bringen sie in eine Ordnung, die uns zu einem bestimmten Zweck dient. Typologien unterscheiden sich darin, was sie genau betrachten und wie viele Kategorien sie dafür brauchen. Wissenschaftlich wohl am besten überprüft ist zum Beispiel eine Typologie, die die frühe Eltern-Kind-Bindung betrachtet. Ursprünglich wurden kleinen Kindern nach einer Verhaltensbeobachtung entweder der Typ »sichere Bindung« zugeordnet oder einer von zwei Typen unsicherer Bindungen. Inzwischen sind noch weitere Kategorien hinzugekommen. Diese Einordnung sagt ziemlich treffsicher voraus, ob Kinder später soziale oder emotionale Probleme bekommen, und sogar, ob sie sich als Erwachsene mit Liebesbeziehungen schwer- oder leichttun. Ein anderes, nicht im strengen Sinne wissenschaftliches Typenmodell ist das sogenannte DISG-Modell. Es unterscheidet zwischen dominanten, initiativen, stetigen und gewissenhaften Menschen. Es kommt mit vier Typen aus, lässt sich schnell erlernen und wird gerne für den beruflichen Bereich eingesetzt. Wer dagegen Menschenkenntnis gewinnen will, ist mit dem Enneagramm gut bedient. Es interessiert sich besonders für die grundlegenden Motive und Schutzmechanismen von Menschen. Mit seinen neun Kategorien ist es gerade noch übersichtlich, aber auch differenziert genug, um die wichtigsten Charakterstrukturen von Menschen zu erfassen. Das Enneagramm Die Ursprünge dieser Charakterkunde liegen im Dunkeln. Lange wurde sie mündlich weitergegeben, Spuren finden sich bei den christlichen Wüstenvätern und im Sufismus, einer mystischen Richtung des Islam. Erst Ende des letzten Jahrhunderts fand das Enneagramm eine intensive schriftliche Verbreitung. Es wurde immer neu formuliert, mit zeitgemäßen Beispielen versehen und für die unterschiedlichsten Zwecke eingesetzt. Heute gibt es eine esoterische Enneagramm-Tradition, die in der Typologie einen spirituellen Wegweiser sieht, eine psychologische Tradition, die sich zunächst mit psychoanalytischen, später eher mit Coaching-Ansätzen verbunden hat, und eine christliche Tradition, die sich vor allem durch den amerikanischen Franziskaner-Pater Richard Rohr verbreitet hat. Von christlicher Seite gab es zwei Einwände gegen das Enneagramm. Der eine bestand in der Frage, ob diese Charakterkunde nicht im Kern esoterisch sei und den Anwender in eine Spiritualität hineinziehe, die er vielleicht gar nicht wünsche. Diesen Einwand teile ich nicht. Denn die Ursprünge des Enneagramms haben wenig gemeinsam mit seinem heutigen esoterischen Gebrauch. Im Kern ist das Enneagramm eine kluge Charakterkunde. Aber weil sie so umfassend ist, lädt sie dazu ein, den Menschen auch spirituell zu betrachten. Das kann man auf ganz unterschiedliche Weise tun, auch auf der Basis eines christlichen Menschenbildes. Ein anderer Einwand warnt, dass das Enneagramm zu einer Ersatzreligion werden könne. Seinen Ansatz könne man als einen Weg der Selbsterlösung verstehen. Man könne seinen Lebenssinn in der Entfaltung seiner Persönlichkeit suchen und für aktuelle Lebensfragen eine Wegweisung im Enneagramm finden, wie es andere zum Beispiel in der Astrologie tun. All das führe von Gott weg zu einer spirituellen Selbstbezogenheit. Diesen Einwand finde ich berechtigt. Denn das Enneagramm ist tatsächlich so faszinierend, dass man darin sein Heil, seinen Sinn und seine Lebensorientierung suchen könnte. Doch wer das versucht, wird bald selbst entdecken, dass er auch eine faszinierende Charakterkunde dami…

Cart 30 Tage Rückgaberecht
Cart Garantie

Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783963622083
    • Sprache Deutsch
    • Größe H205mm x B135mm
    • Jahr 2021
    • EAN 9783963622083
    • Format Kartonierter Einband
    • ISBN 978-3-96362-208-3
    • Veröffentlichung 04.02.2021
    • Titel Das Enneagramm
    • Autor Jörg Berger
    • Untertitel Einfach sein, wie du bist, und anderen damit dienen
    • Herausgeber Francke-Buch GmbH
    • Anzahl Seiten 224
    • Lesemotiv Orientieren
    • Genre Lebensführung & persönliche Entwicklung
    • Auflage Auflage

Bewertungen

Schreiben Sie eine Bewertung
Nur registrierte Benutzer können Bewertungen schreiben. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie ein Konto.