Das Wiener Dekameron
Details
Nach dem Mittagessen tröpfelten die Bewohner der Pension allmählich in den Garten; sei es, weil sie von Anfang an beschlossen hatten, dabei zu sein, sei es, weil sie sich nun noch viel mehr als üblich langeweilten; sei es, weil sie neugierig geworden waren oder weil sie sich vor den anderen keine Blösse geben wollten. Alle trafen sich auf der freien Rasenfläche in der Nähe eines barocken Brunnens, wohin Dorothee Stühle und Sofas hatte schaffen lassen. Rosenhecken umringten den Ort. In den Blüten summten Bienen, und vom höchsten Ast eines Kastanienbaumes, der den Platz überschattete, sang eine Amsel ihr Lied. Dorothee sagte, sie sei hocherfreut, dass man ihrer Einladung Folge leiste, und weil sie am Grund ihres Schrankes eine Flasche mit altem Cognac gefunden habe, bitte sie, mit einem Gläschen auf den Erfolg des Unterfangens anzustossen. Zudem helfe das, die Zungen zu lockern. Bis auf Rudi und Nora, die grundsätzlich keinen Alkohol tranken, nippten bald alle an ihrem Glas, und Dorothee begann mit der ersten Geschichte.
Autorentext
Christoph Braendle, geb. 1.Juli 1953 in der Schweiz, lebt in Wien. Prosa und Theaterwerke.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09786202444453
- Sprache Deutsch
- Größe H220mm x B150mm x T11mm
- Jahr 2018
- EAN 9786202444453
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-620-2-44445-3
- Veröffentlichung 14.05.2018
- Titel Das Wiener Dekameron
- Autor Christoph Braendle
- Gewicht 280g
- Herausgeber Goldene Rakete
- Anzahl Seiten 176
- Genre Sonstige Lexika & Nachschlagewerke