Der Kriminalbiologe Franz Exner (1881-1947)
Details
Die Rechtshistorische Reihe hat seit ihrem ersten Erscheinen 1978 zahlreiche Sammelbände, Tagungsbände und Monographien zur Geschichte der Rechtswissenschaft herausgegeben. Die Studien der Reihe decken dabei in Detail- und Überblicksanalysen das gesamte Spektrum der Rechtsgeschichte ab, vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert und beispielsweise vom hansischen Seerecht bis zum Verwaltungsrecht der DDR.
Franz Exner gehört zu den bedeutenden Kriminologen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und vor allem auch zur Zeit des Nationalsozialismus. Exner war immer bestrebt, eine Verbindung zwischen Forschertätigkeit und Praxis herzustellen. Sein kriminologisches Denken ging um die Zentralbegriffe Anlage, Umwelt und Persönlichkeit. Er war überzeugt, dass es eine genetische Determination zum Verbrecher gäbe. Da auch die nationalsozialistische Rassenlehre von einer erblichen Veranlagung zum Verbrecher ausging, hat sich die Kriminalbiologie als für diese Zwecke nützliche, missbrauchbare und im Ergebnis gefährliche Wissenschaft erwiesen. Beim Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher in Nürnberg hat Exner die problematische Verteidigung von Generaloberst Jodl übernommen. Exner ist als Weggefährte der Nationalsozialisten einzustufen, der moralische Zweifel zu Gunsten seiner wissenschaftlichen Karriere unterdrückt hat.
Autorentext
Die Autorin: Andrea Elisabeth Sebald, geboren 1975 in München, studierte von 1995 bis 2000 Rechtswissenschaften an den Universitäten München, Augsburg und Salzburg. 2003 schloss sie ihr Studium mit der Zweiten juristischen Staatsprüfung ab. Sie trat im März 2004 in die Bayerische Finanzverwaltung ein. Seit Anfang 2005 ist sie Referentin im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen. Kurzzeitig war sie der Bayerischen Staatskanzlei (Verwaltungsreform) zugewiesen.
Klappentext
Franz Exner gehört zu den bedeutenden Kriminologen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und vor allem auch zur Zeit des Nationalsozialismus. Exner war immer bestrebt, eine Verbindung zwischen Forschertätigkeit und Praxis herzustellen. Sein kriminologisches Denken ging um die Zentralbegriffe Anlage, Umwelt und Persönlichkeit. Er war überzeugt, dass es eine genetische Determination zum Verbrecher gäbe. Da auch die nationalsozialistische Rassenlehre von einer erblichen Veranlagung zum Verbrecher ausging, hat sich die Kriminalbiologie als für diese Zwecke nützliche, missbrauchbare und im Ergebnis gefährliche Wissenschaft erwiesen. Beim Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher in Nürnberg hat Exner die problematische Verteidigung von Generaloberst Jodl übernommen. Exner ist als Weggefährte der Nationalsozialisten einzustufen, der moralische Zweifel zu Gunsten seiner wissenschaftlichen Karriere unterdrückt hat.
Inhalt
Aus dem Inhalt: Biografie Franz Exners (1881-1947) Der Kriminalbiologe Franz Exner Das zweistufige Sanktionensystem - Strafen und Maßregeln der Besserung und Sicherung Verteidigung von Generaloberst Jodl beim Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher in Nürnberg Würdigung Ausblick - Kriminalbiologische Ansätze in der Gegenwart.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783631579756
- Auflage 08001 A. 1. Auflage
- Editor Hermann Nehlsen
- Sprache Deutsch
- Features Dissertationsschrift.
- Genre Steuerrecht
- Lesemotiv Verstehen
- Größe H210mm x B148mm x T24mm
- Jahr 2008
- EAN 9783631579756
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-631-57975-6
- Veröffentlichung 10.10.2008
- Titel Der Kriminalbiologe Franz Exner (1881-1947)
- Autor Andrea Sebald
- Untertitel Gratwanderung eines Wissenschaftlers durch die Zeit des Nationalsozialismus
- Gewicht 568g
- Herausgeber Peter Lang
- Anzahl Seiten 442