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Der Rechtsstaat unter den Bedingungen informaler Staatlichkeit
Details
In der gegenwärtigen Diskussion über die zentrale Bedeutung von Rechtsstaatlichkeit für legitime Herrschaftsausübung - Gewährleistung von Rechtssicherheit, Unabhängigkeit der Gerichte, gleiche Rechtsanwendung ohne Ansehung der Person - wird die Frage nach den Funktionsbedingungen (westlicher) Rechtsstaatsvorstellungen häufig vernachlässigt. Kann Rechtsstaatlichkeit funktionieren, wenn die das jeweilige politische System prägenden Spielregeln - die "rules of the game" - informaler Natur sind, wie etwa die informalen Tauschregeln von Korruption und Klientelismus? Um diese Frage beantworten zu können, bedarf es einer Vergewisserung über das Verhältnis formaler und informaler Institutionen (Regeln): Ergänzen sie einander, koexistieren sie friedlich oder widersprechen sie einander mit der Folge, dass ein Regelungstyp sich auf Kosten des anderen durchsetzt? Vielfältige Beobachtungen geben Anlass zu der Befürchtung, dass der Rechtsstaat nur auf dem Papier steht, auf dem Verfassungen gedruckt werden, wenn das tatsächliche Verhalten der Akteure von informalen Regeln bestimmt wird.
In der gegenwrtigen Diskussion ber die zentrale Bedeutung von Rechtsstaatlichkeit fr legitime Herrschaftsausbung Gewhrleistung von Rechtssicherheit, Unabhngigkeit der Gerichte, gleiche Rechtsanwendung ohne Ansehung der Person wird die Frage nach den Funktionsbedingungen (westlicher) Rechtsstaatsvorstellungen hufig vernachlssigt. Kann Rechtsstaatlichkeit funktionieren, wenn die das jeweilige politische System prgenden Spielregeln die rules of the game informaler Natur sind, wie etwa die informalen Tauschregeln von Korruption und Klientelismus? Um diese Frage beantworten zu knnen, bedarf es einer Vergewisserung ber das Verhltnis formaler und informaler Institutionen (Regeln): Ergnzen sie einander, koexistieren sie friedlich oder widersprechen sie einander mit der Folge, dass ein Regelungstyp sich auf Kosten des anderen durchsetzt? Vielfltige Beobachtungen geben Anlass zu der Befrchtung, dass der Rechtsstaat nur auf dem Papier steht, auf dem Verfassungen gedruckt werden, wenn das tatschliche Verhalten der Akteure von informalen Regeln bestimmt wird.
Klappentext
In der gegenwärtigen Diskussion über die zentrale Bedeutung von Rechtsstaatlichkeit für legitime Herrschaftsausübung - Gewährleistung von Rechtssicherheit, Unabhängigkeit der Gerichte, gleiche Rechtsanwendung ohne Ansehung der Person - wird die Frage nach den Funktionsbedingungen (westlicher) Rechtsstaatsvorstellungen häufig vernachlässigt. Kann Rechtsstaatlichkeit funktionieren, wenn die das jeweilige politische System prägenden Spielregeln - die "rules of the game" - informaler Natur sind, wie etwa die informalen Tauschregeln von Korruption und Klientelismus? Um diese Frage beantworten zu können, bedarf es einer Vergewisserung über das Verhältnis formaler und informaler Institutionen (Regeln): Ergänzen sie einander, koexistieren sie friedlich oder widersprechen sie einander mit der Folge, dass ein Regelungstyp sich auf Kosten des anderen durchsetzt? Vielfältige Beobachtungen geben Anlass zu der Befürchtung, dass der Rechtsstaat nur auf dem Papier steht, auf dem Verfassungen gedruckt werden, wenn das tatsächliche Verhalten der Akteure von informalen Regeln bestimmt wird.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783832964566
- Sprache Deutsch
- Genre Politische Soziologie
- Lesemotiv Verstehen
- Anzahl Seiten 193
- Größe H226mm x B154mm x T14mm
- Jahr 2011
- EAN 9783832964566
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-8329-6456-6
- Veröffentlichung 30.06.2011
- Titel Der Rechtsstaat unter den Bedingungen informaler Staatlichkeit
- Autor Gunnar Folke Schuppert
- Untertitel Beobachtungen und Überlegungen zum Verhältnis formeller und informeller Institutionen
- Gewicht 300g
- Herausgeber Nomos Verlagsges.MBH + Co