Die Begründungsmuster von Untersuchungshaftentscheidungen

Das Buch befasst sich mit einer Empirische Untersuchung der Begründungen von Untersuchungshaftentscheidungen mittels Datenbank- und Haftbefehlsanalyse. Es erfolgt eine Darstellung der Rechtslage und -wirklichkeit, auch im Vergleich mit bisherigen Studien.

Die Anordnung der Untersuchungshaft wird häufig als vorschnell oder ungerechtfertigt kritisiert. Diese Problematik erkannte der Gesetzgeber frühzeitig und trat ihr durch strenge normative Voraussetzungen und Begründungsanforderungen entgegen. Der Autor untersucht, ob die gesetzlichen Begründungsanforderungen in der Praxis erfüllt werden oder ob vielmehr auf allgemeine Begründungsmuster zurückgegriffen und damit eine einzelfallbezogene Begründung umgangen wird. Dies dient nicht nur der Ermittlung der Rechtswirklichkeit, sondern auch der Überprüfung der Begründungsanforderungen der Untersuchungshaft auf ihre rechtlichen und tatsächlichen Schwächen.

Autorentext

Maximilian Haffner studierte Rechtswissenschaften an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Er war als Akademischer Mitarbeiter am Institut für Kriminologie und einem Lehrstuhl für Kriminologie, Straf- und Sanktionenrecht tätig. Dort erfolgte auch seine Promotion.

Inhalt

Die rechtlichen Rahmenbedingungen der Untersuchungshaft Die normativen Begründungsvoraussetzungen des Haftbefehls Empirische Vorgehensweise Stand der Forschung Auswertung amtlicher Statistiken Darstellung der Rechtswirklichkeit