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Die Dialektik des Geheimnisses
Details
Was mag «Dialektik des Geheimnisses» heißen? Die Dunkelheit der Dichtung nimmt zur Gegenwart hin zu, und Literatur wird hermetischer. Dieser Band betrachtet eine Reihe von Texten beginnend in der Goethe-Zeit, mit Hamann, Schiller, Novalis und F. Schlegel über Schnitzler, Bloch, und Döblin bis hin zu Celan, Tawada und der neusten Holocaustliteratur.
Was mag «Dialektik des Geheimnisses» heißen? Geheimnisse können enthüllt werden, wenn auch nicht immer mit Erfolg, und es gibt offene Geheimnisse, von denen nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird. Doch es gibt auch Geheimnisse, die es bleiben und über die man nur Vermutungen anstellen kann, zumal auf den Spuren der hermetischen Literatur. Es ist eine Hermetik, die sich nicht in gewöhnlicher Kommunikationsverweigerung erschöpft, sondern mit Adorno gesprochen dialektisch verfasst ist: Ihr Schweigen soll als ein Zeichen, als eine öffentliche Bekundung im weitesten Sinne verstanden werden. Der Betrachtungszeitraum dieses Bandes beginnt im 18. Jahrhundert mit Hamann, Goethe und Novalis. Von dort aus wird ein Bogen ins 21. Jahrhundert geschlagen, bis hin zu Yoko Tawadas Celan-Übersetzung und der Holocaustliteratur der dritten Generation. Das behandelte Textfeld umfasst über die klassische Sphäre hinaus auch politische Programme und kulturphilosophische Entwürfe. Dementsprechend reicht die Bandbreite der verwendeten Methodologien von Ideen- und Diskursgeschichte bis hin zur Textrhetorik, Intertextualität und Intermedialität.
Autorentext
Gräyna Kwieci ska, Professorin für deutschsprachige Literatur an der Universität Warschau, studierte Germanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Warschau. Sie promovierte mit einer Studie über expressionistische Motive in Alfred Döblins Prosawerk und habilitierte sich mit einer Arbeit über Hermann Brochs Engagement für die Demokratie in Dichtung und Essayistik. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Literatur der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, die Literatur der Weimarer Republik, Intertextualitätsforschung, Österreichische Literatur sowie die Rezeption deutschsprachiger Autoren in Polen.
Inhalt
Inhalt: Marianne Schuller: Die Krypta - eine Geheimnis-Figur Heinz Hillmann: Über Gott reden - in Mythos, Poesie und Religion Kamilla Najdek: «brevis esse laboro, obscurus fio» - Johann Georg Hamann und seine sibyllinische Rede Leonhard Fuest: Das Geheimnis der Pharmakeia. Zum medientheoretischen Einsatz einer mythopoetischen Figur Karol Sauerland: Im Widerstreit zwischen dem Geheimen und Öffentlichen - Die Revolution als Herausforderung (Goethe, Novalis, Friedrich Schlegel) Bernd Hamacher: «Laß in den Garten mich ein». Zur Poetik des Geheimnisses bei und nach Goethe Anne-Rose Meyer: Geheimnisvolle Schleier - Novalis, Schiller, Radcliffe Barbara Surowska: Arthur Schnitzlers Der grüne Kakadu aufgedröselt? Anna Wokowicz: «hart an der Sympathie fürs Okkulte». Zur Dialektik der Verdunkelung in Ernst Blochs Geist der Utopie (und ihrer Würdigung durch Adorno) Krzysztof Tkaczyk: Verrätselung, Verwirrung, Verunsicherung. Erzählstrategien in Hugo Balls Tenderenda der Phantast Grayna Kwieciska: Die Strategien des Verschleierns in Alfred Döblins Roman Hamlet oder die lange Nacht nimmt ein Ende Andrzej Kopacki: Die Dialektik des Gesprächs. EIN BLATT Paul Celans Pawe Piszczatowski: Schwimmhäute zwischen den Worten. Celans Atopien der Gleichzeitigkeit Julia Boog: Hinüberdunkeln - Spuren-Poetik von Celan zu Tawada Magdalena Daroch: Aufdecken des Geheimnisses in Thomas Lehrs Novelle Frühling.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- Sprache Deutsch
- Editor Karol Sauerland, Grazyna Kwiecinska
- Titel Die Dialektik des Geheimnisses
- Veröffentlichung 24.10.2013
- ISBN 978-3-631-62665-8
- Format Fester Einband
- EAN 9783631626658
- Jahr 2013
- Größe H216mm x B153mm x T17mm
- Gewicht 400g
- Herausgeber Peter Lang
- Auflage 13001 A. 1. Auflage
- Genre Deutsche Sprach- & Literaturwissenschaft
- Lesemotiv Verstehen
- Anzahl Seiten 218
- GTIN 09783631626658