Die Industrie als Kunstmäzen und Auftraggeber in der Deutschen Demokratischen Republik

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Details

Am Beispiel eines der führenden Bergbauunternehmen der DDR der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft Wismut wird die künstlerisch-ästhetische Bildung und Erziehung der Menschen im Staatssozialismus untersucht. Schlagworte wie «Bitterfelder Weg», «Laienkunst» oder «Arbeiterfestspiele» bezeichneten in der DDR vermeintliche Wege, intellektuelle Schichten mit den «einfachen» Menschen zu vereinen. Der Künstler, ganz gleich in welchem Bereich er agierte, sollte sich seiner Verantwortung, im Dienste des wortwörtlich zu verstehenden «Arbeiter- und Bauernstaates» zu handeln, stets bewusst sein. Dessen Engagement in Betrieben, Zirkeln, Berufs- und Fachschulen sowie an den Akademien schien von unschätzbarer Bedeutung dafür zu sein, die sozialistische Kunst und Kultur in den Alltag zu integrieren und das Ideal von einem «sozialistischen Menschen» im Leben zu formen. Welche tragende Rolle kam hierbei der Wismut als Förderer und Auftraggeber von bildender Kunst zu? In diesem Zusammenhang ist das «sozialistische Menschenbild als zentrale Kategorie des sozialistischen Realismus» und seine auf diese Weise staatlich verordnete Vermittlung ein Gegenstand kunsthistorischer Überlegungen. Geeignete Bildbeispiele unterschiedlichen Entstehungsdatums aus der Kunstsammlung der Wismut werden hierzu mit Werken, welche die DDR-Malerei im Wesentlichen mit prägten, vergleichend betrachtet. Das Buch geht über kunsthistorische Betrachtungen hinaus. Soziologische Fragen zur öffentlichen Stellung der Künstlerpersönlichkeit in der DDR werden ebenso angesprochen wie kunst- und kulturpolitische Hintergründe und die Auswertung rezeptionsgeschichtlicher Dokumente.

Autorentext

Der Autor: Lutz Fichtner, geboren 1969 in Eilenburg; 1986-1991 Fachhochschulstudium zum Grundschullehrer für die Fächer Deutsch/Mathematik und Sachkunde am Institut für Lehrerbildung in Leipzig; 1989/1990 schulpraktische Zeit als Grundschullehrer in Sachsen; 1991-2003 Tätigkeit als Erzieher in Baden Württemberg, u. a. beim Jugendamt der Stadt Stuttgart; 1994-1999 Hochschulstudium der Kunstgeschichte und Germanistik (NDL) an der Universität Tübingen; 1997/1998 einjähriges Förder- und Austauschstipendium des DAAD für einen Aufenthalt an der Tufts-University in Boston (USA); Praktika an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (1997) und an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München/Pinakotheken (1998); 1999-2003 diverse Honorarverträge an den Kunstsammlungen Chemnitz für die Sonderausstellungen «Edvard Munch in Chemnitz» und «Picasso et les femmes» sowie bei einem Verlag in München; Hospitation bei ARTE/ZDF; seit 2003 wissenschaftliches Volontariat am Hessischen Landesmuseum Darmstadt und freie Mitarbeit an Werk- und Bestandskatalogen für andere Museen.


Klappentext

Am Beispiel eines der führenden Bergbauunternehmen der DDR - der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft Wismut - wird die künstlerisch-ästhetische Bildung und Erziehung der Menschen im Staatssozialismus untersucht. Schlagworte wie «Bitterfelder Weg», «Laienkunst» oder «Arbeiterfestspiele» bezeichneten in der DDR vermeintliche Wege, intellektuelle Schichten mit den «einfachen» Menschen zu vereinen. Der Künstler, ganz gleich in welchem Bereich er agierte, sollte sich seiner Verantwortung, im Dienste des wortwörtlich zu verstehenden «Arbeiter- und Bauernstaates» zu handeln, stets bewusst sein. Dessen Engagement in Betrieben, Zirkeln, Berufs- und Fachschulen sowie an den Akademien schien von unschätzbarer Bedeutung dafür zu sein, die sozialistische Kunst und Kultur in den Alltag zu integrieren und das Ideal von einem «sozialistischen Menschen» im Leben zu formen. Welche tragende Rolle kam hierbei der Wismut als Förderer und Auftraggeber von bildender Kunst zu? In diesem Zusammenhang ist das «sozialistische Menschenbild als zentrale Kategorie des sozialistischen Realismus» und seine auf diese Weise staatlich verordnete Vermittlung ein Gegenstand kunsthistorischer Überlegungen. Geeignete Bildbeispiele unterschiedlichen Entstehungsdatums aus der Kunstsammlung der Wismut werden hierzu mit Werken, welche die DDR-Malerei im Wesentlichen mit prägten, vergleichend betrachtet. Das Buch geht über kunsthistorische Betrachtungen hinaus. Soziologische Fragen zur öffentlichen Stellung der Künstlerpersönlichkeit in der DDR werden ebenso angesprochen wie kunst- und kulturpolitische Hintergründe und die Auswertung rezeptionsgeschichtlicher Dokumente.


Inhalt
Aus dem Inhalt: Aktueller Forschungsstand zur DDR-Kunst; u. a. das Verhältnis von Kunst und Wirklichkeit - der sozialistische Realismus Das «sozialistische Menschenbild als zentrale Kategorie des sozialistischen Realismus» am Beispiel des Bergarbeiterbildes Persönlichkeitsbildung und künstlerisch-ästhetische Erziehung in der DDR Die SDAG Wismut als Kunstmäzen, Auftraggeber und Kunststifter zwischen 1945 und 1989; u. a. die Geschichte des Unternehmens, das innerbetriebliche Ausstellungswesen oder die kulturpolitischen Pleinairs für Maler und Grafiker.

Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783631534410
    • Sprache Deutsch
    • Auflage 05001 A. 1. Auflage
    • Größe H210mm x B148mm x T18mm
    • Jahr 2005
    • EAN 9783631534410
    • Format Kartonierter Einband
    • ISBN 978-3-631-53441-0
    • Veröffentlichung 20.05.2005
    • Titel Die Industrie als Kunstmäzen und Auftraggeber in der Deutschen Demokratischen Republik
    • Autor Lutz Fichtner
    • Untertitel Die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut
    • Gewicht 421g
    • Herausgeber Peter Lang
    • Anzahl Seiten 324
    • Genre Epochen- & Kunstgeschichte

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