Die Rechtsabweichler von Jiabiangou
Details
China Ende der fünfziger Jahre: Maos »Großer Sprung nach vorn« endet in der größten Hungerkatastrophe der Geschichte. Überall im Land werden die alten Eliten massenhaft als »Rechtsabweichler« in Umerziehungslagern interniert, so auch in dem abgelegenen Ort Jiabiangou. Bis in die neunziger Jahre blieb das Massensterben, das sich dort abspielte, politisches Tabu. Dann begann Yang Xianhui, nach Überlebenden zu fahnden und ihnen in feinfühligen Protokollen Stimme und Gesicht zu geben. Das Buch, das dabei entstand, ist eine kleine Sensation: Erstmals sprechen die Opfer selbst, berichten über die alltäglichen verlorenen und gewonnenen Kämpfe um ihre Menschlichkeit.
»Die Übersetzung von Yangs protokollarischen Verzeichnungen des Lagerelends gehört zu den finsteren Höhepunkten einer Literatur, die durch Solschenyzin berühmt wurde. Yangs Erzählungen sind ingeniös. Dieser Mann, der sich viele Jahre nach Schließung der Schandlager hartnäckig an die Fersen der Überelbenden heftete, um ihnen die Geheimnisse über die finsteren Auswüchse der Unmenschlichkeit zu erntreißen, erinnert an Brecht.«
Autorentext
Katrin Buchta ist Lektorin für Modernes Chinesisch am Institut für Sinologie an der Universität Leipzig.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783518125915
- Übersetzer Katrin Buchta
- Vorwort von Huang Wen
- Sprache Deutsch
- Auflage Deutsche Erstausgabe
- Größe H177mm x B108mm x T15mm
- Jahr 2009
- EAN 9783518125915
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-518-12591-5
- Veröffentlichung 19.09.2009
- Titel Die Rechtsabweichler von Jiabiangou
- Autor Xianhui Yang
- Untertitel Berichte aus einem Umerziehungslager
- Gewicht 156g
- Herausgeber Suhrkamp Verlag AG
- Anzahl Seiten 249
- Lesemotiv Verstehen
- Genre Zeitgeschichte (1946 bis 1989)