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Die Spur vom Trappenküken
Details
Ein junger Inder, der 1958 nach Deutschland kommt, sucht nach Heimat und Identität. Er wird Lehrer an einer reformpädagogischen Schule. Wird ihm endlich im Odenwald die Einwurzelung gelingen?
Usman, der Protagonist der Erzählung, wird 1941 in einem kleinen Ort Nordindiens geboren. Ins Deutsche übersetzt, bedeutet sein Name: Trappenküken. Wenige Menschen, Tiere und Pflanzen teilen mit ihm das Leben in einer für ihn unerschütterlichen Geborgenheit. 1947 erfährt Usmans Mikrokosmos tiefgreifende Risse. Sein jüngerer Bruder Fahim stirbt, der Subkontinent wird geteilt. Der Teilung folgt die Vertreibung seiner Familie. Die traumatische Flucht nach Lahore prägt fortan seine Wahrnehmungen. Während in Lahore die Rufe Allah hu Akbar die Luft erschüttern, erlebt er Bilder der Entwürdigung von Menschen und Tieren. Seine Verstörtheit wird immer offensichtlicher. Die Eltern entscheiden, Usman nach Deutschland zu schicken. Dort soll er studieren, möglichst Frieden finden. 1958 kommt er in Deutschland an. Er wohnt bei Frau Schüler. Sie vermittelt ihm ein Gefühl, als wäre er zurück im Garten seiner Kindheit. Usman besucht ein Abendgymnasium. Er beginnt, die europäische Kultur und die deutsche Sprache als eine Heimat zu entdecken. Doch auch diese Heimat gerät ins Wanken. Sein Geschichtslehrer zeigt eines Tages einen Schwarzweiß-Film: Ein Bulldozer schiebt die bis auf die Knochen abgemagerten Körper toter Menschen vor sich her. Im Wörterbuch findet er eine Übersetzung für Auschwitz nicht. Er beendet das Studium. Die Perspektive, lebenslang als Chemiker zu arbeiten, ängstigt ihn. In einer Wochenzeitung entdeckt er eine Stellenanzeige. Eine Privatschule mit Internat sucht einen Chemielehrer. Die Schule nennt sich Reformpädagogisch, verspricht eine Erziehung zur Humanität. Über Nacht wird er Pädagoge und Heimerzieher. Die Zusammenarbeit mit Kindern erlebt er als eine Herausforderung. Endlich fühlt er sich in der Welt angekommen. Doch der Schein trügt. Bald entdeckt er, dass die Schulwirklichkeit von Regellosigkeit geprägt ist. Dennoch wähnt er sich in einer wundersamen Welt aufgehoben. Wird ihm endlich im Odenwald Einwurzelung gelingen?
Autorentext
Salman Ansari (* 1941 in Badaun, Indien) musste 1947 mit seiner Familie nach Lahore in Pakistan fliehen und kam 1958 nach Deutschland. Ab 1962 studierte er in Karlsruhe und an der TU Darmstadt Chemie (Promotion 1974). Von 1974 bis 2005 war er Lehrer an der Odenwaldschule. Seine Pädagogik liegt im Formulieren eines einfachen, kindorientierten Konzepts des Lernens, vor allem für das Begreifen von Naturphänomenen. Neben seinem Chemiestudium wandte sich Ansari auch der deutschen Literatur zu. Er veröffentlichte Besprechungen und Texte u.a. in der Frankfurter Rundschau und der FAZ und gestaltete Hörfunkbeiträge für den Süddeutschen Rundfunk. In dieser Zeit lernte er auch den Büchnerpreisträger Wolfgang Hildesheimer kennen. 1996 gab er Hildesheimers Schule des Sehens heraus.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783819082092
- Auflage 5. Aufl.
- Altersempfehlung 18 bis 18 Jahre
- Größe H12mm x B125mm x T190mm
- EAN 9783819082092
- Titel Die Spur vom Trappenküken
- Autor Salman Ansari
- Gewicht 196g
- Herausgeber epubli
- Anzahl Seiten 192
- Lesemotiv Entdecken
- Genre Familie