Die wissenschaftliche Zugänglichkeit von Kriminalität
Details
Traditionell versteht sich die Kriminologie als erfahrungswissenschaftliche Disziplin, die Kriminalität mittels quantifizierender Methoden der Sozialforschung möglichst rational zu begreifen sucht.
In seiner für die sozialwissenschaftliche Theoriedebatte ertragreichen Standortbestimmung kritisiert Karl-Ludwig Kunz den trügerischen Schein objektiver Tatsachenbeobachtung. Die Auseinandersetzung damit, ob wirklich gezählt wird, was man zu zählen vorgibt, und was es bedeutet, nur Indikatoren für das eigentlich Interessierende erheben zu können, schafft die Basis dafür, die Kriminologie an einem kulturwissenschaftlichen Horizont auszurichten.
Autorentext
Karl-Ludwig Kunz ist Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Kriminologie, Rechtsphilosophie, Rechtstheorie und Rechtssoziologie an der Universität Bern.
Zusammenfassung
"Es ist ein großer Verdienst von Kunz, derzeit ein solches Buch auf den Markt gebracht zu haben. Man wünscht sich eine weite Verbreitung und am besten eine doppelte Neuauflage: eine als Einführungs- und Lehrbuch verfasste, und eine etwas weniger redundant argumentierende und dafür noch stärker wissenschaftstheoretisch orientierte Fassung [...]." Soziologische Revue, 3-2010
Inhalt
Zur Schwierigkeit des Zählens von Kriminalität.- Die gesellschaftliche Einbindung sozialwissenschaftlicher Erkenntnis und das Problem der subjektiven Perspektivengebundenheit.- Zeitströmungen und Manieren des Sehens.- Der empiristische Zugang: Sammeln von Tatsachen.- Der kritisch-rationale Zugang: Systematische Überprüfung.- Kriminalstatistik und Dunkelfeldforschung: Die vermeintlich kognitive Basis des Wissens um die wirkliche Kriminalität.- Die Verwechslung von Bildersammlungen mit dem Abgebildeten.- Die gebotene Gegenstandsadäquanz des sozialwissenschaftlichen Beobachtens.- Das interpretative Paradigma und seine methodischen Ausformulierungen.- Kriminalität als kontextuell gerahmter Bedeutungsknoten.- Nebeneinander unterschiedlicher, aber gleichrangiger Rahmungen von Kriminalität.- Kriminologie als Kulturwissenschaft jenseits unmittelbarer kriminalpolitischer Funktionalität.- Was bleibt von der Vorstellung einer rationalen Kriminalpolitik?.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783835070189
- Sprache Deutsch
- Auflage 2008
- Genre Rechts-Lexika
- Größe H222mm x B145mm x T12mm
- Jahr 2007
- EAN 9783835070189
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-8350-7018-9
- Veröffentlichung 27.11.2007
- Titel Die wissenschaftliche Zugänglichkeit von Kriminalität
- Autor Karl-Ludwig Kunz
- Untertitel Ein Beitrag zur Erkenntnistheorie der Sozialwissenschaften
- Gewicht 309g
- Herausgeber Deutscher Universitätsverlag
- Anzahl Seiten 122
- Lesemotiv Verstehen