Diktatoren als Türsteher Europas
Details
Europa zieht seine Grenzen durch Afrika. Migrationskontrolle ist in der EU zu einer Frage von höchster innenpolitischer Bedeutung geworden. Mit Hochdruck baut sie daher ihre Beziehungen zu den Regierungen auf dem afrikanischen Kontinent aus. Diese sollen ihre Bürger daran hindern, nach Europa zu gelangen. Die EU bietet dafür Militär- und Wirtschaftshilfe in Milliardenhöhe. Sie arbeitet mit Regimen zusammen, die schwere Menschenrechtsverletzungen begehen, und bildet deren Polizei und Armeen aus. Die Bewegungsfreiheit in Afrika wird eingeschränkt, Entwicklungshilfe wird umgewidmet und an Bedingungen geknüpft: Wer Migranten aufhält, bekommt dafür Geld. Am meisten profitieren IT-Unternehmen sowie Rüstungs- und Sicherheitskonzerne in Europa.
Seit Jahren recherchieren Simone Schlindwein und Christian Jakob zu diesem Thema. Ihr Buch ist die erste umfassende Darstellung der neuen europäischen Afrikapolitik.
»Von geschützten Grenzen und der Öffnung der Märkte träumt die EU. Von geschützten Märkten und offenen Grenzen träumt Afrika. Solange dieses Interessensdilemma nicht gelöst ist, wird es keine echte Partnerschaft geben.«
Christian Jakob, Simone Schlindwein
Das auf umfangreichen Recherchen des »taz«-Reporters und der »taz«-Korrespondentin fußende Buch liest sich wie ein Krimi, der auf ein gutes Ende hoffen lässt. Doch dieses ist laut Jakob und Schlindwein nicht in Sicht. (...) Das Buch macht deutlich, dass jede und jeder über die Auswirkungen der europäischen Abschottungspolitik Bescheid wissen kann. Katja Herzberg, Neues Deutschland Den Autoren gelingt nicht nur - in schnörkelloser Sprache - ein gelungener Überblick darüber, wie Europa irreguläre Migration verhindert und welche Folgen das für die betroffenen Menschen hat. Sie zeigen auch auf, wie sich Diskurse rund um Migration verschoben haben. Benjamin Breitegger, FALTER Wer verstehen will wie die Europäische Union versucht, den Flüchtlingsstrom aus Afrika einzudämmen, muss das Buch »Diktatoren als Türsteher Europas« lesen! APA - Austria Presse Agentur Die Darstellung von Christian Jakob und Simone Schlindwein ist sorgfältig, entwaffnend faktenreich und so aktuell, dass die Entwicklungen bis zum Sommer 2017 berücksichtigt werden. Günter Beyer, Süddeutsche Zeitung Simone Schlindwein und Christian Jakob zeigen, wie Europas Politik Flüchtlinge aus Afrika abzuwehren hilft, Diktatoren unterstützt, den Kontinent spaltet und die politischen und kulturellen Verhältnisse in Afrika ignoriert. ARD/ttt, titel, thesen, temperamente
Autorentext
Simone Schlindwein, Jahrgang 1980, lebt seit 2008 in Uganda und ist Korrespondentin der Tageszeitung (taz) für die Region der Großen Seen: DR Kongo, Ruanda, Burundi, Uganda, Zentralafrikanische Republik, Südsudan. Von 2006 bis 2008 war sie u.a. Moskau-Korrespondentin des Spiegel. Für ihre Arbeit wurde sie u.a. mit dem Journalistenpreis »Der lange Atem« sowie dem Otto-Brenner-Preis ausgezeichnet. Zuletzt veröffentlichte sie die Bücher »Diktatoren als Türsteher Europas« (mit Christian Jakob) und »Tatort Kongo« (mit Dominic Johnson und Bianca Schmolze).
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783861539599
- Auflage 2. Auflage
- Sprache Deutsch
- Genre Sachbücher Politik
- Größe H205mm x B125mm x T26mm
- Jahr 2017
- EAN 9783861539599
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-86153-959-9
- Veröffentlichung 02.10.2017
- Titel Diktatoren als Türsteher Europas
- Autor Christian Jakob , Simone Schlindwein
- Untertitel Wie die EU ihre Grenzen nach Afrika verlagert
- Gewicht 388g
- Herausgeber Christoph Links Verlag
- Anzahl Seiten 320
- Lesemotiv Auseinandersetzen