Dr. Semuel da Silva gegen Uriel da Costa
Details
Der in Schrift und Gegenschrift ausgefochtene Streit zwischen dem zeitweise in Hamburg lebenden Zuckerhändler und Religionskritiker Uriel da Costa (15841640) und dem Hamburger Arzt Dr. Semuel da Silva (ca. 15701631) über die Unsterblichkeit der Seele und die Göttlichkeit des Mündlichen Gesetzes im Judentum sorgte in den jungen Portugiesengemeinden in Hamburg und Amsterdam für großen Aufruhr unter den ins normative Judentum zurückkehrenden iberischen Neuchristen. Die Schrift des Religionskritikers wurde eingezogen bzw. verbrannt, ihr Verfasser mit dem Bannfluch (herem) belegt. Nach dem zweiten öffentlichen Widerruf und einem entwürdigenden Bußritual (malkut) in der Amsterdamer Synagoge setzte Uriel da Costa im April 1640 seinem Leben mit der Pistole ein Ende. Seine dramatische Lebensgeschichte liegt u. a. dem Theaterstück Uriel Acosta (1847) von Karl Gutzkow sowie den Romanen Uriel da Costa oder die Tragödie der Gesinnung (Josef Kastein, 1932), Ein Gewürm der Erde (Augustina Bessa-Luís, 1984) und Die Vertreibung aus der Hölle (Robert Menasse, 2001) zugrunde.
Autorentext
war bis 2017 Mitarbeiter am Institut für die Geschichte der deutschen Juden Hamburg. Zurzeit ist er Research Associate am Centre for the Study of Manuscript Cultures, Universität Hamburg. Forschungen und Publikationen zum Judenspanischen, Geschichte der Sefarden in Westeuropa und der Karibik, Jüdische Epigraphie und Ikonographie.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783955656003
- Sprache Deutsch
- Größe H151mm x B111mm x T10mm
- Jahr 2024
- EAN 9783955656003
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-95565-600-3
- Veröffentlichung 30.06.2024
- Titel Dr. Semuel da Silva gegen Uriel da Costa
- Autor Michael Studemund-Halévy
- Untertitel Ein Hamburger Streit um die Unsterblichkeit der Seele
- Gewicht 130g
- Herausgeber Hentrich & Hentrich
- Anzahl Seiten 132
- Lesemotiv Auseinandersetzen
- Genre Historische Biografien