Ein Referenzgeschäftsprozessmodell für Wirtschaftstreuhandkanzleien

Österreichische Wirtschaftstreuhandkanzleien sind in den letzten Jahren gekennzeichnet durch zunehmenden Konkurrenzdruck, wachsendes Bewusstsein der Klienten für Qualität und Kosten, Zunahme der Komplexität der Materie sowie eine starke Reglementierung der Berufsausübung. Diesen Entwicklungen kann mit konsequentem Management der Geschäftsprozesse begegnet werden. Als wesentliche Ausgangspunkte dienten einerseits aus Sicht der technischen Umsetzung und Darstellungsart allgemein anerkannte Modellierungsmodelle und -vorgangsweisen und andererseits zur Berücksichtigung der branchenspezifischen Rahmenbedingungen berufsständische Vorgaben, gesetzliche Vorschriften und Umfrageergebnisse. Es wurde ein vollständiges Geschäftsprozessmodell entwickelt, das in allen Sichten des ARIS-Modells dargestellt wird. Es können damit die Geschäftsprozesse sichtbar gemacht und Prozessleistung und kosten gemessen werden. Das Modell ist skalierbar und daher für alle Arten und Größenordnungen von Kanzleien anwendbar. Damit steht ein Werkzeug zur Verfügung, das unmittelbar in einer Kanzlei oder im Bereich des Consulting für Wirtschaftstreuhandkanzleien sowie der Softwareentwicklung eingesetzt werden kann.

Autorentext

Martin Schwaizer studierte 2000-2003 Betriebswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck, legte 2004 die Fachprüfung Steuerberater ab und absolvierte von 2008-2010 den Masterstudiengang "ERP-Systeme & Geschäftsprozessmanagement" an der Fachhochschule Kufstein. Er arbeitet in Innsbruck als Steuerberater selbständig und für PricewaterhouseCoopers.