Entkoppelte Gesellschaft Ostdeutschland seit 1989/90

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Details

Der vorliegende Band ist Ergebnis einer ethnografischen Bestandsaufnahme zur Wahrnehmung und Aufarbeitung biografischer Entwertung in Ostdeutschland seit 1989/90. Ausgangspunkt bildet die AGIO-Studie von 2017, die ohne repräsentative Daten und statistische Bilanzen geblieben ist.

Seit das Ende des Kommunismus auf 1990 festgeschrieben und der Unrechtsstaat DDR der Justiz übergeben wurde, inszenieren Institutionen, Stiftungen und Behörden der Bundesrepublik Deutschland den ökonomischen, kulturellen und moralischen Erfolg des Rechtsstaates. Dabei wird die Mehrheit der Neubürger mit Schockereignissen eines krassen sozialen Wandels und der gesellschaftlichen Stigmatisierung konfrontiert. Konzepte wie Transformation, Modernisierung und Demokratisierung erscheinen als Euphemismen, die eine neoliberale Annexion der Neuländer verschleiern. Das Investmentprojekt Aufschwung Ost gilt als Laborfall der Globalisierung. Über die Aufarbeitung der DDR im Totalitarismus- und Diktaturenvergleich hinaus ist eine politische Soziologie der Landnahme, des Gesellschaftsumbaus und des strukturellen Kolonialismus in Ostdeutschland längst überfällig. Das Forschungsprogramm Entkoppelte Gesellschaft. Liberalisierung und Widerstand in Ostdeutschland seit 1989/90. Ein soziologisches Laboratorium will im dreißigsten Jahr (plus) der Einheit diesem Thema mit einer mehrbändigen Publikation Rechnung tragen. Der vorliegende Band ist Ergebnis einer ethnografischen Bestandsaufnahme zur Wahrnehmung und Aufarbeitung biografischer Entwertung in Ostdeutschland seit 1989/90. Ausgangspunkt bildet die AGIO-Studie von 2017, die ohne repräsentative Daten und statistische Bilanzen geblieben ist. Der leere Fragenkatalog imaginiert auf seine Weise die abwesenden Antworten und symbolisiert die ostdeutschen Stimmen, die nie zu Wort kamen. Ergänzt wird der Katalog durch eine Auswahl an Leserbriefen.

Autorentext

Yana Milev ist Kultursoziologin, Ethnografin und Kuratorin. Sie begründete 2017 am SfS der HSG in Kooperation mit dem ICS der ZHdK das Forschungsprojekt "Entkoppelte Gesellschaft", das auf eine mehrbändige Publikation angelegt ist.


Klappentext

Seit das "Ende des Kommunismus" auf 1990 festgeschrieben und der "Unrechtsstaat DDR" der Justiz übergeben wurde, inszenieren Institutionen, Stiftungen und Behörden der Bundesrepublik Deutschland den ökonomischen, kulturellen und moralischen Erfolg des Rechtsstaates. Dabei wird die Mehrheit der Neubürger mit Schockereignissen eines krassen sozialen Wandels und der gesellschaftlichen Stigmatisierung konfrontiert. Konzepte wie "Transformation", "Modernisierung" und "Demokratisierung" erscheinen als Euphemismen, die eine neoliberale Annexion der "Neuländer" verschleiern. Das Investmentprojekt "Aufschwung Ost" gilt als Laborfall der Globalisierung. Über die Aufarbeitung der DDR im Totalitarismus- und Diktaturenvergleich hinaus ist eine politische Soziologie der Landnahme, des Gesellschaftsumbaus und des strukturellen Kolonialismus in Ostdeutschland längst überfällig. Das Forschungsprogramm "Entkoppelte Gesellschaft. Liberalisierung und Widerstand in Ostdeutschland seit 1989/90. Ein soziologisches Laboratorium" will im dreißigsten Jahr (plus) der "Einheit" diesem Thema mit einer mehrbändigen Publikation Rechnung tragen. Der vorliegende Band ist Ergebnis einer ethnografischen Bestandsaufnahme zur Wahrnehmung und Aufarbeitung biografischer Entwertung in Ostdeutschland seit 1989/90. Ausgangspunkt bildet die AGIO-Studie von 2017, die ohne repräsentative Daten und statistische Bilanzen geblieben ist. Der leere Fragenkatalog imaginiert auf seine Weise die abwesenden Antworten und symbolisiert die ostdeutschen Stimmen, die nie zu Wort kamen. Ergänzt wird der Katalog durch eine Auswahl an Leserbriefen.


Inhalt

A / Einleitung - Bestandsaufnahme der Entkopplung: Der "Osten" als blinder Fleck der "deutschen Einheit" - Das Laboratorium "Ostdeutschland" als Prototyp einer kulturkolonialen Gesellschaftstransformation - B / AGIO-Studie 2017 - Wahrnehmung und Aufarbeitung biografischer Entwertung in Ostdeutschland seit 1989/90 - C / Stimmen - Leserbriefe 017 - 2023 (Auswahl)

Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783631921197
    • Editor Yana Milev
    • Sprache Deutsch
    • Auflage 25001 A. 1. Auflage
    • Größe H236mm x B160mm x T20mm
    • Jahr 2025
    • EAN 9783631921197
    • Format Fester Einband
    • ISBN 978-3-631-92119-7
    • Veröffentlichung 28.02.2025
    • Titel Entkoppelte Gesellschaft Ostdeutschland seit 1989/90
    • Untertitel Stimmen
    • Gewicht 588g
    • Herausgeber Peter Lang
    • Anzahl Seiten 294
    • Lesemotiv Verstehen
    • Genre Medienwissenschaft

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