Wir verwenden Cookies und Analyse-Tools, um die Nutzerfreundlichkeit der Internet-Seite zu verbessern und für Marketingzwecke. Wenn Sie fortfahren, diese Seite zu verwenden, nehmen wir an, dass Sie damit einverstanden sind. Zur Datenschutzerklärung.
Französische Bücher in deutschen Fürstinnenbibliotheken
Details
Die Beiträge des Bandes verbinden auf innovative Weise genderwissenschaftliche Perspektiven mit bibliotheks- und literaturwissenschaftlichen Fragestellungen und liefern neue Einsichten in die Bedingungen des deutsch-französischen Kulturtransfers zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. Ausgehend vom Konzept der 'Living Library' (Sherman) und der Bibliothek als 'Organismo vivente' (Eco) analysieren die Beiträge einerseits die Prägung der Fürstinnenbibliotheken durch die spezifische Lebenssituation und die dynastische Einbindung ihrer Besitzerinnen; andererseits arbeiten sie gruppen- und zeitspezifische Gründe für das Sammeln von Büchern in französischer Sprache heraus. Die Bibliothek wird damit als ein zentraler Ort des deutsch-französischen Kulturtransfers erkennbar, ein Prozess, der von so unterschiedlichen Faktoren wie der Rezeption calvinistischer Literatur an den reformierten Höfen des Reichs, dem Interesse an moderner französischer Romanliteratur und der Funktion des Französischenals Mittlersprache für Literatur aus anderen Sprachen geprägt wird. Indem die Bibliotheken als Zeugnisse einer 'Literaturgeschichte des Gelesenen' (Paul Raabe) analysiert werden, zeichnet sich ein zeitgenössischer Lektürekanon ab, der den Kanon moderner Literaturgeschichtsschreibung in Frage stellt und die Vorreiterrolle französischer Autorinnen des 17. und 18. Jahrhunderts in der Lektürepraxis der Zeit sichtbar werden lässt.
Autorentext
Andrea Grewe ist Professorin für Französische und italienische Literaturwissenschaft an der Universität
Osnabrück und Mitglied des dortigen "Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit" (IKFN).
Helga Meise ist Professorin für Neuere Deutsche Literatur und Ideengeschichte an der Université de Reims Champagne-Ardenne (URCA).
Klappentext
Am Ende des 16. Jahrhunderts wird in den Bibliotheken von Fürstinnen des deutschen Sprachraums ein neues Phänomen greifbar: der kontinuierlich steigende Anteil von Büchern in französischer Sprache. Welche französischen Bücher schaffen die Sammlerinnen an? Welche werden gelesen? Wie wichtig sind Erbauungsliteratur, historisch-politische Werke und Unterhaltungsliteratur? Welche Rolle spielt das Französische als Mittlersprache? Bilden die Titel einen Lektürekanon? Diesen und verwandten Fragen geht der Band in exemplarischen Studien zu einzelnen Fürstinnen nach und eröffnet aus interdisziplinärer Perspektive neue Zugänge zu Gallotropismus, Kulturtransfer und Kanonfragen.
Inhalt
Einleitung.- Bibliotheken des 16 und 17 Jahrhunderts.- Bibliotheken des 18 Jahrhunderts.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783662704806
- Editor Andrea Grewe, Helga Meise
- Sprache Deutsch
- Größe H235mm x B155mm
- Jahr 2025
- EAN 9783662704806
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-662-70480-6
- Veröffentlichung 28.05.2025
- Titel Französische Bücher in deutschen Fürstinnenbibliotheken
- Untertitel Konjunkturen des Französischen 15501800
- Herausgeber Springer Berlin Heidelberg
- Anzahl Seiten 243
- Lesemotiv Verstehen
- Genre Allgemeine & vergleichende Literaturwissenschaft