Geliehene Landschaften
Details
»Geliehene Landschaft« heißt ein traditionelles Stilelement in der ostasiatischen Gartenkunst. Eine Szenerie außerhalb der Gartenanlage, oft ein Berg oder ein imposantes Gebäude, wird bewusst in die Gestaltung mit einbezogen. Ein kleiner Raum öffnet sich so ins Weite und steigert seine Pracht. Nicht anders verfahren Gedichte. Ein Garten wird immer als paradiesisches Gefilde angelegt. Jeder Stadtpark kann als Jenseitslandschaft gelesen, jede öffentliche Grünfläche auf ihr utopisches Potential hin untersucht werden. Marion Poschmann leiht sich einen Lunapark in den USA oder ein Stück der finnischen Taiga und geht den spirituellen Sehnsüchten und politischen Implikationen nach, die in diesen Landschaften zum Ausdruck kommen. Ihre Gedichte reflektieren teils in der Adaption klassischer Formen wie dem Lehrgedicht oder dem japanischen N-Spiel , wie jede Landschaft als ästhetisches Konstrukt auftritt, und sie feiern die schöpferische Kraft der Sprache und der Natur.
»... Poschmanns kaleidoskopische Kunst erzeugt unverbrauchte Bilder und öffnet neue Seitenräume zu alten Bedeutungen.«
Autorentext
Marion Poschmann wurde in Essen geboren und lebt heute in Berlin. Für ihre Lyrik und Prosa wurde sie mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bremer Literaturpreis 2021 für ihren Lyrikband Nimbus und im selben Jahr mit dem WORTMELDUNGEN-Literaturpreis. Zuletzt erhielt sie 2023 den Joseph-Breitbach-Preis für ihr Gesamtwerk.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- Sprache Deutsch
- Titel Geliehene Landschaften
- Veröffentlichung 03.03.2016
- ISBN 978-3-518-42522-0
- Format Fester Einband
- EAN 9783518425220
- Jahr 2016
- Größe H220mm x B139mm x T15mm
- Autor Marion Poschmann
- Untertitel Lehrgedichte und Elegien
- Auflage 2. A.
- Genre Lyrik
- Lesemotiv Entspannen
- Anzahl Seiten 118
- Herausgeber Suhrkamp Verlag
- Gewicht 287g
- GTIN 09783518425220