Geophilosophie
Details
Wanderschaft und Denken. Wie kein anderer hat Nietzsche diese Verbindung in seinem Leben und Schreiben hergestellt. Im gleichen Maße, in dem er sich als Philosoph stets an neuen Positionen versucht, experimentiert er mit den Orten seiner Existenz. Dieses Charakteristikum findet seinen Ausdruck zunächst in der räumlichen Form der Texte Nietzsches, den thematisch grenzziehenden und zugleich stilistisch Atmosphären bildenden Aphorismen. Darüber hinaus war Nietzsche aufgrund seines empirischen Interesses ein intensiver Leser erdkundlicher und erdgeschichtlicher Werke. Hierdurch entsteht in seinen Texten eine von der Rezeption bislang nur unzugänglich erschlossene Mischung aus geographischen Metaphern und Referenzen. In der Studie von Stephan Günzel wird erstmals Nietzsches Abwendung vom zeitgenössischen, historischen Denken entlang geologischer und kartographischer Leitmotive nachgewiesen. Diese sind der Schlüssel zum Verständnis der metaphorischen Landschaftsschilderungen und ihrer Erhebung zur philosophischen Konzeption dessen Werk. Wie Vergleiche mit Platon, Kant und Hegel zeigen, stellen besonders die geographischen und kosmologischen Motive des "Zarathustra" das Meer, die Wüsten, die Berge, der Himmel und die Sonne eine Kritik am traditionellen Bildgebrauch in der Philosophie vor Nietzsche dar.
Autorentext
Stephan Günzel, geboren 1971, ist promovierter Philosoph und habilitierte sich 2011 in Medien- und Kulturwissenschaft. Seitdem ist er Professor für Medientheorie an der Berliner Technischen Kunsthochschule. Günzel ist ausgewiesener Experte für Raumtheorie. Er hatte Gastprofessuren für Raumwissenschaft (Humboldt-Universität Berlin) sowie für Geschichte des Raumwissens (Universität Trier) inne und veröffentlichte einschlägige Anthologien und Nachschlagewerke zum Thema.
Klappentext
Wanderschaft und Denken. Wie kein anderer hat Nietzsche diese Verbindung in seinem Leben und Schreiben hergestellt. Im gleichen Maße, in dem er sich als Philosoph stets an neuen Positionen versucht, experimentiert er mit den Orten seiner Existenz. Dieses Charakteristikum findet seinen Ausdruck zunächst in der räumlichen Form der Texte Nietzsches, den thematisch grenzziehenden und zugleich stilistisch Atmosphären bildenden Aphorismen. Darüber hinaus war Nietzsche aufgrund seines empirischen Interesses ein intensiver Leser erdkundlicher und erdgeschichtlicher Werke. Hierdurch entsteht in seinen Texten eine von der Rezeption bislang nur unzugänglich erschlossene Mischung aus geographischen Metaphern und Referenzen. In der Studie von Stephan Günzel wird erstmals Nietzsches Abwendung vom zeitgenössischen, historischen Denken entlang geologischer und kartographischer Leitmotive nachgewiesen. Diese sind der Schlüssel zum Verständnis der metaphorischen Landschaftsschilderungen und ihrer Erhebung zur philosophischen Konzeption dessen Werk. Wie Vergleiche mit Platon, Kant und Hegel zeigen, stellen besonders die geographischen und kosmologischen Motive des "Zarathustra" das Meer, die Wüsten, die Berge, der Himmel und die Sonne eine Kritik am traditionellen Bildgebrauch in der Philosophie vor Nietzsche dar.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783050036229
- Sprache Deutsch
- Auflage Reprint 2014
- Größe H246mm x B175mm x T24mm
- Jahr 2001
- EAN 9783050036229
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-05-003622-9
- Veröffentlichung 22.08.2001
- Titel Geophilosophie
- Autor Stephan Günzel
- Untertitel Nietzsches philosophische Geographie
- Gewicht 757g
- Herausgeber Mercury Learning and Information
- Anzahl Seiten 337
- Lesemotiv Verstehen
- Genre 19. Jahrhundert