Hegels Bestimmung des Naturschönen
Details
Zur gängigen Hegelinterpretation gehört das
Vorurteil, Hegel habe das Schöne der Natur in seinen
Ästhetikvorlesungen abgewertet, weil er die Natur
gegenüber der Kunst grundsätzlich gering schätze.
Stützt man sich auf die inzwischen zugänglichen
Dokumente zu Hegels Berliner Vorlesungen über
Ästhetik, läßt sich dieses Vorurteil vermeiden. Es
zeigt sich, daß Hegel das Naturschöne keineswegs
als bedeutungslos für die philosophische Ästhetik
bewertet. Statt dessen betont er, es zeige eine
spezifische Weise des Naturvollzugs durch den
Menschen an und sei nur vermittelt zu fassen, darum
schwerer zugänglich. Schöne Natur läßt sich in
Analogie zum Kunstvollzug erschließen, denn
die Schönheit ist entweder durch Wiedergabe eines
Natureindrucks in der Kunst oder in einem
spezifischen Vollzug der Natur qua gesehene Natur
konstituiert. Insoweit ist für Hegel das Schöne der
Natur kein objektiv Vorliegendes, das im Sehen oder
in der Darstellung schlicht abgebildet wird, sondern
ein durch den subjektiven Vollzug Gesetztes und
Vermitteltes. Das ist im Übrigen der Sinn der
bekannten Hegelschen Definition des Naturschönen
als Reflex des Geistes .
Autorentext
Dr. phil., Dipl.-Ing. (FH) Landespflege: Studium der Landespflege an der FH Osnabrück-Haste mit den Schwerpunkten Freiraumplanung und Gartenkunst, Diplom 1991; Studium der Philosophie und Soziologie an der FernUniversität in Hagen mit den Schwerpunkten Ästhetik, angewandte Ethik und Kulturphilosophie, Promotion 2008.
Klappentext
Zur gängigen Hegelinterpretation gehört das Vorurteil, Hegel habe das Schöne der Natur in seinen Ästhetikvorlesungen abgewertet, weil er die Natur gegenüber der Kunst grundsätzlich gering schätze. Stützt man sich auf die inzwischen zugänglichen Dokumente zu Hegels Berliner Vorlesungen über Ästhetik, läßt sich dieses Vorurteil vermeiden. Es zeigt sich, daß Hegel das Naturschöne keineswegs als bedeutungslos für die philosophische Ästhetik bewertet. Statt dessen betont er, es zeige eine spezifische Weise des Naturvollzugs durch den Menschen an und sei nur vermittelt zu fassen, darum schwerer zugänglich. Schöne Natur läßt sich in Analogie zum Kunstvollzug erschließen, denn die Schönheit ist entweder durch Wiedergabe eines Natureindrucks in der Kunst oder in einem spezifischen Vollzug der Natur qua gesehene Natur konstituiert. Insoweit ist für Hegel das Schöne der Natur kein objektiv Vorliegendes, das im Sehen oder in der Darstellung schlicht abgebildet wird, sondern ein durch den subjektiven Vollzug Gesetztes und Vermitteltes. Das ist im Übrigen der Sinn der bekannten Hegelschen Definition des Naturschönen als Reflex des Geistes .
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783838106861
- Sprache Deutsch
- Größe H220mm x B150mm x T15mm
- Jahr 2009
- EAN 9783838106861
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-8381-0686-1
- Veröffentlichung 11.05.2009
- Titel Hegels Bestimmung des Naturschönen
- Autor Karsten Berr
- Untertitel Zur Betrachtung und Darstellung schner Natur und Landschaft
- Gewicht 387g
- Herausgeber Südwestdeutscher Verlag für Hochschulschriften
- Anzahl Seiten 248
- Genre 19. Jahrhundert