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Investieren in China: Risiken und Erfolgsfaktoren für Unternehmen
Details
Die VR China hat sich in den letzten Jahren zu einem äußerst attraktiven Investitionsstandort entwickelt. Während der Markt seine positive Entwicklung über die letzten Jahre fortsetzen konnte, wurden die vormals rückständigen Bereiche wie Infrastruktur und Rechtssystem systematisch ausgebaut. Dennoch sind große Unterschiede zu westlichen Standorten bei politischen, rechtlichen und kulturellen Rahmenbedingungen gegeben. Diese bringen zahlreiche Risiken mit sich.
Eine Investition kann bei guter Planung durchaus große Erfolgsaussichten haben. Die unterschiedlichen Rahmenbedingungen erfordern jedoch eine sorgfältige Vorbereitung. Zahlreiche Risiken lauern zu jedem Zeitpunkt der Projektphase und erfordern entsprechende Maßnahmen zur Minimierung.
In diesem Buch wird, basierend auf einer Studie, ein Risikokatalog dargestellt, der die Schwierigkeiten bei der Errichtung und dem Anlauf einer Produktion in der VR China widerspiegelt. Daraus abgeleitet erfolgt eine Darstellung der wesentlichen Faktoren für eine erfolgreiche Investition in der Volksrepublik China.
Autorentext
Stefan Maierhofer wurde 1980 in St. Pölten geboren. Sein Studium 'Unternehmensführung und Management' an der FH Wien schloss der Autor im Jahr 2007 mit Auszeichnung und dem akademischen Grad Magister (FH) ab. Als Produktmanagementexperte in einem internationalen Konzern war er für die Produktionsverlagerung von Produkten sowie den Aufbau eines Produktportfolios für China verantwortlich.
Leseprobe
Textprobe:
Kapitel 3.4.2, Kulturelle Rahmenbedingungen:
Kulturellen Einflüssen kommt durch die europäische Denkweise oftmals nur wenig Beachtung zu. Insbesondere, da man in der westlichen Welt der Ansicht ist, dass durch einheitliche Informations-, Kommunikations- und Prozesstechnologien die Kulturunterschiede an Bedeutung verlieren. In China spielt die Kultur als Rahmenbedingung jedoch eine wesentliche Rolle. Um das Verhalten und Handeln der Chinesen verstehen zu können müssen die Einstellungen und Hintergründe bekannt sein.
Die traditionelle chinesische Kultur entwickelte sich über Jahrtausende unter dem Einfluss von philosophischen Konzepten und Systemen, wie dem Konfuzianismus, Taoismus, Sun Tzu oder Han Fei Tzu. Die Grundsätze sind tief in den Werten und Traditionen verwurzelt. Der Konfuzianismus stellt die bedeutendste Philosophie in der chinesischen Geschichte dar. Konfuzius Bestreben galt einem gut regierten Staat, in dem Harmonie zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft herrscht. Noch leben die Chinesen nach dem Grundsatz der Verpflichtung des Menschen gegenüber Anderen in Abhängigkeit von den Beziehungen der Menschen zueinander. Dies kann als Ursprung des aktuellen chinesischen Verhaltens in gewissen Lebenssituationen gesehen werden. So stehen wirtschaftliche (z.B.: gegenüber dem Arbeitgeber) Verpflichtungen in der Rangordnung ganz klar hinter jenen der Familie und Freunde.
Ein weiteres zentrales chinesisches Kulturmerkmal, nämlich Beziehungen (Guanxi), resultiert ebenfalls aus der konfuzianischen Philosophie. Die chinesische Wirtschaftskultur ist im Gegensatz zur, eher faktenbasierenden westlichen Wirtschaftskultur verstärkt auf Beziehungen aufgebaut. Guanxi beruht auf zwischenmenschlichen Beziehungen, die durch Gegenseitigkeit und wechselseitige Verpflichtungen gekennzeichnet sind. Dieses Beziehungsverhalten der Chinesen spielt in allen Handlungen eine überdurchschnittliche Rolle und ist mit dem europäischen Beziehungsbegriff nicht gleichzustellen sondern wesentlich höher einzustufen.
Eine andere wesentliche philosophische Strömung in der chinesischen Kultur ist der Taoismus. Dieser Lehre zufolge gibt es kein absolutes Wissen. Jedes Wissen ist auf die Ansicht des Einzelnen bezogen. Jedes Ereignis ist gemäß einer hierarchischen Ordnung mit jedem anderen Ereignis verbunden. Der perfekte Zustand einer Gesellschaft ist die Harmonie aller Handlungen. Um diesen zu erreichen sind strenge Hierarchien, Rollenverteilungen und moralische Prinzipien zu befolgen. Demnach hat z.B. der Standort eines Unternehmens und dessen Einrichtung direkte Auswirkungen auf die Entwicklung der Geschäftstätigkeiten.
Die Lehre von Sun Tzu hat in den letzten Jahren auch Einfluss auf die westliche Managementliteratur genommen. Sie handelt von der Kunst des Krieges , in dem Feinde kampflos besiegt werden. Grundlagen sind, den Gegner zu täuschen, Schwächen in Stärken zu verwandeln und die Loyalität und den Zusammenhang in der Gruppe zu festigen. Auf dieser Lehre basieren zahlreiche chinesische Verhandlungstaktiken und Unternehmensstrategien.
Auch die philosophischen Ideen von Han Fei Tzu üben einen großen Einfluss auf die chinesische Denkweise aus. Er plädierte dafür, dass Herrscher talentierte Menschen suchen, sie mit großzügigen Geschenken motivieren und bei Nichtbefolgen von Anweisungen bestrafen sollten. Die Führung wird demnach durch strikte Regeln und verstärkte Kontrollmöglichkeit bestärkt.
All diese Philosophien legen die Basis für das Handeln und Verhalten von Chinesen und wirken somit auf generelle Beziehungen und Verhaltensnormen zwischen Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und dem Management aus.
Standort- und Produktionsfaktoren:
Den optimalen Standort für ein Unternehmen zu finden stellt eine äußerst komplexe Aufgabenstellung dar. Er muss auf die langfristigen Ziele des Unternehmens ausgerichtet sein und kann im Falle einer Fehlentscheidung, schwerwiegende Auswirkungen auf das Unternehme
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783954852048
- Auflage 1. Aufl.
- Sprache Deutsch
- Größe H270mm x B190mm x T9mm
- Jahr 2014
- EAN 9783954852048
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-95485-204-8
- Veröffentlichung 20.11.2014
- Titel Investieren in China: Risiken und Erfolgsfaktoren für Unternehmen
- Autor Stefan Maierhofer
- Gewicht 343g
- Herausgeber Igel Verlag
- Anzahl Seiten 136
- Genre Internationale Wirtschaft