Ist die Kirche noch zu retten?
Details
»In der gegenwärtigen Situation kann ich es nicht verantworten zu schweigen «, sagt Hans Küng: Die katholische Kirche ist krank, vielleicht sterbenskrank. Wenn sie weiterhin an ihrem Macht- und Wahrheitsmonopol, an ihrer Sexual- und Frauenfeindlichkeit festhält, sich Reformen und der aufgeklärten modernen Welt verweigert, wird sie nicht überleben. Deshalb legt Küng eine Agenda für ein »Zukunftsgespräch« vor.
»Dieses Buch enthält auf nur 260 Seiten die komplette Anleitung für eine umfassende Kirchenreform. Brillante Gedanken, die die Kirche wieder zukunftsfähig machen könnten, weil sie verkrustete Strukturen aufbrechen und dem Kirchenvolk mehr Macht verleihen, weil sie auf Einheit der Christen statt Trennung setzen.«
Vorwort
»Dieses Buch enthält die komplette Anleitung für eine umfassende Kirchenreform.« 3sat
Autorentext
Hans Küng, geboren 1928 in Sursee/Schweiz, gestorben 2021 in Tübingen, war Professor Emeritus für Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen und Ehrenpräsident der Stiftung Weltethos. Er galt als einer der universalen Denker seiner Zeit. Sein Werk liegt im Piper Verlag vor. Zuletzt erschienen von ihm »Was ich glaube« sein persönlichstes Buch , »Erlebte Menschlichkeit«, der dritte Band seiner Memoiren, sowie »Sieben Päpste« und »Glücklich sterben?«.
Inhalt
Inhalt
Was mich jetzt zum Schreiben drängt
I. Eine kranke, gar sterbenskranke Kirche?
Zum gegenwärtigen Stand
So kann es nicht weitergehen
Zerfall der kirchlichen Strukturen
Die gescheiterte Restaurationspolitik zweier Päpste
Von der »winterlichen« zur kranken Kirche
Fieberschübe
Sieben Reaktionen auf die Kirchenkrankheit
Bischöfe, die zum Dialog bereit sind
Bischöfe, die den Dialog verweigern
Diagnostik und Therapie erfordert
Sterbehilfe oder Reanimation?
Kirchengeschichte als Anamnese
Ist Tradition oder Fortschritt das Wahrheitskriterium?
Christlicher müssten die christlichen Kirchen sein
Eine bedenkliche Momentaufnahme
Die andere Kirche
II. Diagnostik des römischen Systems
Anamnesen und Diagnosen
Petrus - der erste Papst?
Römischer Herrschaftsanspruch - schon früh proklamiert
Der erste wirkliche Papst und seine romzentrierte Ideologie
Irrende Päpste, päpstliche Fälschungen und Papstprozesse
Unheilige Väter und aufgezwungene Reformen
Vom römischen Prinzip zum römischen System
Das römische System spaltet die eine Christenheit
Wie die offene Wunde heilen?
III. Keime einer chronischen Krankheit
Untersuchungsbefunde und Therapien
Römisches Macht- und Wahrheitsmonopol
Juridismus und Klerikalismus
Sexual- und Frauenfeindlichkeit
Gewaltbereitschaft und Kreuzzugsmentalität
Umschlag päpstlicher Weltmacht in päpstliche Ohnmacht
Die Verweigerung der Reform
Die Reformation: radikale Antwort auf Reform unwilligkeit
IV. Rehabilitation mit Rückfällen
Triebkräfte und Gegenkräfte auf dem Weg in die Moderne
Rehabilitation erfordert
Eine Scheinrehabilitation: das Konzil der Gegenreformation
Römisch-katholische Gegenwelt zur Moderne
Erster Virus: kirchliche Wissenschaftsfeindlichkeit
Rückfälle: Charles Darwin
Zweiter Virus: kirchliche Fortschrittsfeindlichkeit
Rückfälle: die Pille
Dritter Virus: kirchliche Demokratiefeindlichkeit
Rückfälle: Vorliebe für autoritäre Regime
Vierter Virus: römisch-katholische Restaurationsbegeisterung
Rückfälle: Index der Volksverdummung
Römisches System im Frontalangriff auf die Moderne
Rückfälle: Rom und das kommunistische China
Analyse der Krankheitsgeschichte nur gültig für die westliche Welt?
V. Große Rettungsaktion
Reformation und Moderne nur halb eingeholt
Wie die Kirche retten? Zwischen Modernismus und Antimodernismus
Pius XII. - ein heiliger Papst?
Neubelebung der Kirche: Johannes XXIII.
Zwei erfolgreiche Paradigmenwechsel: das Vatikanum II
Statt Erneuerung Restauration: Paul VI.
Rückfall in die vorkonziliare Konstellation: Johannes Paul II.
»Santo subito«? Maciel, Wunder, Heiligeninflation
Warum Bischöfe schweigen
Gleichschaltung des Episkopats
Wie man »modo Romano« Karriere machen kann
Eine Fassadenkirche
Neutestamentliches Leitbild zur Sanierung der Kirchenleitung
Drei petrinische Verheißungen - drei päpstliche Versuchungen
VI. Ökumenische Therapie
Rettungsmaßnahmen
Osteoporose des kirchlichen Systems?
Autoritäre Systeme können implodieren
Norm für Kirchenreform: kein selbstfabriziertes Kirchenrecht, sondern der in der Bibel bezeugte geschichtliche Jesus Christus
Die Kirche soll ihre Kernfunktionen stärken und zugleich ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen
Der Papst muss sich um Gemeinschaft mit der Kirche bemühen
Die römische Kurie zwar nicht zerstören, aber nach dem Evangelium reformieren
Statt Günstlingswirtschaft mehr kompetentes Fachpersonal
Glasnost und Perestroika für die Kirchenfinanzen
Die Inquisition nicht reformieren, sondern abschaffen
Alle Formen von Repression beseitigen
Das Kirchenrecht nicht nur verbessern, sondern gründlich neugestalten
Priestern und Bischöfen die Ehe erlauben
Den Frauen alle kirchlichen Ämter öffnen
Klerus und Laien bei der Bischofswahl wieder einschalten
Mahlgemeinschaft katholischen und evangelischen Christen nicht länger verwehren
Ökumenische Verständigung und Zusammenarbeit in Wahrhaftigkeit ohne Ausreden und Verschweigen
Notfalls Zwangstherapie erforderlich?
Im Blick auf eine Rekonvaleszenz
Zum Schluss: Die Vision bleibt
Dankeswort
Der Autor dieses Buches
Bücher des Autors zur Vertiefung
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783492274982
- Sprache Deutsch
- Autor Hans Küng
- Titel Ist die Kirche noch zu retten?
- Veröffentlichung 18.06.2012
- ISBN 978-3-492-27498-2
- Format Kartonierter Einband
- EAN 9783492274982
- Jahr 2012
- Größe H190mm x B120mm x T16mm
- Untertitel Piper Taschenbuch 7498
- Gewicht 234g
- Auflage Auflage
- Genre Christliche Religionen
- Lesemotiv Auseinandersetzen
- Anzahl Seiten 272
- Herausgeber Piper Verlag GmbH