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Krisis - Beiträge zur Kritik der Warengesellschaft / 2016 / Der Grabbeltisch der Erkenntnis
Details
Der "Gegenstandpunkt" (GSP) ist keinesfalls radikal, wie er sich geriert, sondern fällt noch hinter das Reflexionsniveau des bürgerlichen Wissenschaftsbetriebs zurück, den kritisiert.
Die Zeitschrift Gegenstandpunkt (GSP), ehemals Marxistische Gruppe, genießt den Nimbus, besonders radikale Kapitalismuskritik zu betreiben. Sie nimmt für sich in Anspruch, schonungslos über die herrschenden Zustände aufzuklären und theoretisch so konsequent zu sein, dass sie sich allein auf die Kraft vernünftiger Argumente stützen könne. Dieses Beharren auf dem Primat des Wissens geht einher mit einer bestimmten Form der Theorieproduktion und -vermittlung, die in hohem Maße autoritär strukturiert ist und ihre Gegner systematisch diffamiert, statt die kritische Auseinandersetzung zu suchen. Demgegenüber will die vorliegende Untersuchung zeigen, dass der GSP keinesfalls so radikal ist, wie er sich geriert, sondern inhaltlich und methodisch in vieler Hinsicht sogar noch hinter das Reflexionsniveau des bürgerlichen Wissenschaftsbetriebs zurückfällt, den er doch vermeintlich vernichtend kritisiert. Im Kern reduziert sich die GSP-Position auf die mechanistische Vorstellung, jedes gesellschaftliche Verhältnis, jede soziale Beziehung und jede menschliche Regung gehe in Interessen und Zwecken auf und Kapitalismuskritik bestehe darin, nachzuweisen, dass bestimmte Interessen im wesentlichen die des Proletariats systematisch geschädigt würden. Dem entspricht methodisch ein platter Positivismus, der die Oberfläche der gesellschaftlichen Erscheinungen für das Ganze nimmt und daher unterstellt, das wissenschaftliche Denken könne unmittelbaren Zugang zu den Dingen finden, wenn es nur richtig und konsequent die Werkzeuge der Vernunft und der Logik anwende. Es kann daher nicht verwundern, dass der GSP eine Auseinandersetzung mit erkenntnistheoretischen Fragen als vollkommen überflüssig ablehnt, um sich so gegen Kritik zu immunisieren.
Autorentext
Freier Autor und Redakteur der Zeitschrift Krisis
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783741877285
- Größe H210mm x B148mm x T5mm
- Jahr 2016
- EAN 9783741877285
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-7418-7728-5
- Titel Krisis - Beiträge zur Kritik der Warengesellschaft / 2016 / Der Grabbeltisch der Erkenntnis
- Autor Julian Bierwirth
- Untertitel Untersuchung zur Methode des Gegenstandpunkt
- Gewicht 129g
- Herausgeber epubli
- Anzahl Seiten 92
- Lesemotiv Verstehen
- Genre Sozialwissenschaften allgemein
- Altersempfehlung 1 bis 18 Jahre