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Kritik des Staatsfeminismus
Details
Frauenquoten in Aufsichtsräten, garantierte Kitaplätze, Eltern- und Betreuungsgeld "Gender Mainstreaming" scheint in den letzten Jahren zu einem zentralen Anliegen staatlicher Politik geworden zu sein. Dabei gerät die dunkle Seite dieser "Emanzipation" jedoch aus dem Blick: Von der neoliberalen Umverteilungs- und Verarmungspolitik sind vor allem Frauen betroffen, der Niedriglohnsektor ist vornehmlich weiblich, und schlecht bezahlte Sorge- und Pflegearbeit wird weiterhin meist von Frauen erledigt. Und auch die angeblich auf Gleichstellung der Geschlechter zielende Frauen- und Familienpolitik des Staates verfolgt bei genauerer Betrachtung ganz andere Zwecke.
Autorentext
Andrea Trumann, geb. 1973, ist Diplom-Pädagogin und engagiert sich in verschiedenen linken Gruppen; zahlreiche Veröffentlichungen; Autorin des Standardwerkes "Feministische Theorie. Frauenbewegung und weibliche Subjektbildung im Spätkapitalismus".
Klappentext
Keine Verwaltung und kein Unternehmen kommt noch ohne »Gender-Training« aus, in Stellenausschreibungen werden Frauen oftmals "bei gleicher Qualifikation bevorzugt", und die Forderung nach Frauenquoten hat selbst die CDU erreicht. Durch garantierte Kitaplätze und Elterngeld soll zudem die "Vereinbarkeit von Beruf und Familie" erleichtert werden. Gleichstellungspolitik erscheint als zentrales Anliegen staatlicher Politik; und unter dem Label "Diversity Management" setzen Unternehmen zunehmend auf besondere "weibliche Kompetenzen". "Gender Mainstreaming" soweit das Auge reicht. Während "Alphamädchen" und "Powerfrauen" ihre Karrieren vorantreiben, gerät die dunkle Seite dieser "Emanzipation" aus dem Blick: Von der neoliberalen Umverteilungs- und Verarmungspolitik sind vor allem Frauen betroffen, wenn etwa das Elterngeld faktisch nicht an Hartz-IV-Empfänger_innen (oftmals alleinerziehende Mütter) gezahlt wird. Der in den letzten zwei Jahrzehnten drastisch ausgeweitete Niedriglohnsektor ist vor allem weiblich, und unbezahlte oder schlecht entlohnte Sorge- und Pflegearbeit wird weiterhin meist von Frauen getragen. Trotz aller Bereitschaft zur "Selbstoptimierung" scheint der Weg in die Altersarmut für viele Frauen also vorgezeichnet - erst recht seit der Neuregelung des Unterhaltsrechts 2008. Andrea Trumann zieht in ihrem Buch kritisch Bilanz: Was ist nach vierzig Jahren Frauenbewegung aus ihren Forderungen und Visionen geworden? Und welche Rolle spielt die Frauen-, Arbeits- und Familienpolitik im Kapitalismus der Gegenwart?
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783865057242
- Sprache Deutsch
- Autor Lilly Lent , Andrea Trumann
- Titel Kritik des Staatsfeminismus
- Veröffentlichung 17.06.2015
- ISBN 978-3-86505-724-2
- Format Kartonierter Einband
- EAN 9783865057242
- Jahr 2015
- Größe H147mm x B103mm x T15mm
- Untertitel Oder: Kinder, Küche, Kapitalismus
- Gewicht 162g
- Genre Sachbücher Gesellschaft
- Lesemotiv Auseinandersetzen
- Anzahl Seiten 120
- Herausgeber Bertz + Fischer