Kulturpolitik im Dienst der Legitimation

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Details

Die Kulturpolitik Kaiser Wilhelms II. wurde bisher hauptsächlich als dessen Privatangelegenheit betrachtet. Eine Untersuchung der Ziele und Motive seiner Kulturpolitik ist jedoch bisher weitestgehend unterblieben. Mit der Förderung der Kultur hat der letzte deutsche Kaiser allerdings weit mehr beabsichtigt, als persönlichen Neigungen zu frönen. Dies belegt beispielsweise die Analyse der in seinem Auftrag verfassten Oper Der Roland von Berlin eindrücklich. Die Lage der Monarchie und der Dynastie der Hohenzollern war durch verschiedene Entwicklungen im Reich in ihrer Existenz bedroht. Darum musste Kaiser Wilhelm II. handeln. Seine politischen Versuche eines sozialen Kaisertums scheiterten und seine Möglichkeiten waren durch die Verfassung beschränkt. Einzig auf dem Feld der Kultur konnte der Kaiser freier wirken. Seit dem Jahr 1894 ist eine intensive kulturpolitische Betätigung sichtbar. Das Streben Kaiser Wilhelms II. hatte zum Ziel, seinen Großvater Kaiser Wilhelm I. zum Mittelpunkt eines Reichsmythos zu machen mit einem daraus resultierenden Reichskult. Dieser sollte mit Hilfe kultureller Maßnahmen wie Opern, Theaterstücken und Volksliedern emotional bei den Menschen verankert werden. Die Dynastie der Hohenzollern sollte in die, sich seit 1871 immer stärker ausprägende, nationale Identität der Deutschen integriert werden. Die Arbeit analysiert dazu verschiedene Opern, Theaterstücke, Festspiele und Volkslieder inhaltlich und setzt ihre Inhalte mit den politischen Ereignissen im Reich in Verbindung.

Autorentext

Der Autor: Michael Andree Förster wurde 1974 in Groß-Gerau geboren. Er studierte ab 1994 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Geschichte, Sozialkunde und Evangelische Religion auf Lehramt. 2002 schloss er sein Studium an der Universität Mainz mit dem Ersten Staatsexamen ab und erwarb zusätzlich seinen Magisterabschluss in den Fächern Mittlere und neuere Geschichte im Hauptfach, sowie Alte Geschichte und Politikwissenschaft im Nebenfach. Im Jahre 2002 begann der Autor seinen Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Gymnasien am Studienseminar III in Frankfurt am Main, schied dort freiwillig aus und beendete seinen Vorbereitungsdienst schließlich mit dem Zweiten Staatsexamen am Studienseminar in Mainz. Im Jahre 2006 war er Gründungsmitglied des Vereins LOGOS, der die Förderung der kulturellen Bildung in Deutschland zum Ziel hat. Der Autor ist inzwischen der stellvertretende Vorsitzende des Vereins. 2007 wird er in den Staatsdienst auf Lebenszeit übernommen und ist Studienrat am Mainzer Frauenlob-Gymnasium. Im selben Jahr schließt er erfolgreich seine zweijährige Ausbildung zum Prädikanten in der Evangelischen Landeskirche in Hessen und Nassau ab. 2008 beendet der Verfasser seine Promotion.


Inhalt

Aus dem Inhalt: Einführung und Voraussetzungen - Reklame und Dynastie - Ursachen und Notwendigkeit der dynastischen Reklametätigkeit bzw. der Schaffung eines Reichsmythos und eines damit verbundenen Reichskultes - Weitere kulturpolitische Maßnahmen - Oper, Theater, Festspiele und Volkslieder - Musik als emotionales Mittel - Theater: Inhaltlicher Schwerpunkt «Anfangszeiten/Neuanfang» und «Befreiungskriege» - Festspiele: Ideen nationaler Festspiele und das «Deutsche Olympia» - Der Neubau der Königlichen Oper in Berlin - Das Liederbuch des Kaisers für sein Volk - Das Epochenjahr 1917: Wiederaufnahme der kulturpolitischen Tätigkeit und die neue Kaiserhymne.

Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783631591055
    • Sprache Deutsch
    • Auflage 09001 A. 1. Auflage
    • Features Dissertationsschrift
    • Größe H210mm x B148mm x T17mm
    • Jahr 2009
    • EAN 9783631591055
    • Format Kartonierter Einband
    • ISBN 978-3-631-59105-5
    • Veröffentlichung 22.04.2009
    • Titel Kulturpolitik im Dienst der Legitimation
    • Autor Michael Förster
    • Untertitel Oper, Theater und Volkslied als Mittel der Politik Kaiser Wilhelms II.
    • Gewicht 396g
    • Herausgeber Peter Lang
    • Anzahl Seiten 304
    • Lesemotiv Verstehen
    • Genre Neuzeit bis 1918

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