«Leoninische Vereinbarungen» und Ergebnisbeteiligungspflicht im deutschen und italienischen Gesellschaftsrecht
Details
Der Vergleich der Gesellschaftsrechtsordnungen hat neue praktische Relevanz gewonnen. Die Arbeit untersucht die deutsche und eine wichtige romanische Gesellschaftsrechtsordnung, die italienische. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Ergebnisbeteiligung eines Gesellschafters. Ausgangspunkt ist die Vorschrift zum patto leonino des Codice civile. Diese besagt: «Die Vereinbarung, nach der einer oder mehrere Gesellschafter von jeder Beteiligung am Gewinn oder an Verlusten ausgeschlossen sind, ist nichtig». Die Norm greift die societas leonina nach Römischem Recht auf. Sie berührt grundsätzliche Fragen der gesellschaftsrechtlichen Dogmatik. Die Untersuchung steht exemplarisch für eine rechtsvergleichende Auseinandersetzung mit dem romanischen Rechtskreis. Das deutsche Gesellschaftsrecht folgt einer liberaleren Logik. Nur im Recht der stillen Gesellschaft ist die Ergebnisbeteiligung eines Gesellschafters konstitutiv für das Vorliegen einer Gesellschaft. Zumindest im Recht der Personenhandelsgesellschaften erscheint es lohnenswert, wie im italienischen Recht über die Vermittlung der Gesellschafterstellung «über das Ergebnis» als alternatives Kriterium nachzudenken.
Autorentext
Der Autor: Henning Frase, geboren 1977, studierte in Bonn, Genf und Ferrara Rechtswissenschaften und Romanistik. Das Rechtsreferendariat absolvierte er in Bonn, Brüssel und Mailand und schloss es 2006 mit dem Zweiten juristischen Staatsexamen in Düsseldorf ab. An der Universität zu Köln erwarb er 2007 den Titel Wirtschaftsjurist LL.M. oec. Seit 2007 ist er rechts- und steuerberatend in Köln tätig und als Autor verschiedener Fachaufsätze in Erscheinung getreten.
Inhalt
Aus dem Inhalt: Die societas leonina in der Rechtsgeschichte (Frankreich und Italien - 'Objektivierung' des Verbots einer isolierten Verlustzuweisung) - Der patto leonino des italienischen Rechts - 'Löwengesellschaft' und (andere) Grenzen der Gestaltungsfreiheit bei der Ergebnisbeteiligung nach deutschem Zivilrecht - Unterschiede der Gesellschaftsrechtsordnungen mit Relevanz für die 'Löwengesellschaft' als Rechtsproblem - Die Pflicht zur Ergebnisbeteiligung nach deutschem Recht im Spiegel des italienischen Gesellschaftsrechts.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783631596418
- Sprache Deutsch
- Auflage 09001 A. 1. Auflage
- Features Dissertationsschrift
- Genre Öffentliches Recht
- Größe H216mm x B153mm x T13mm
- Jahr 2009
- EAN 9783631596418
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-631-59641-8
- Veröffentlichung 14.12.2009
- Titel «Leoninische Vereinbarungen» und Ergebnisbeteiligungspflicht im deutschen und italienischen Gesellschaftsrecht
- Autor Henning Frase
- Untertitel Zum "patto leonino" des italienischen Rechts und möglichen Entsprechungen im deutschen Recht
- Gewicht 345g
- Herausgeber Peter Lang
- Anzahl Seiten 174
- Lesemotiv Verstehen