Marcel Proust und die Frauen
Details
Ohne die Frauen ist Prousts Schreiben nicht zu verstehen. Bereits in der Eingangsszene der Recherche ist Imagination mit Weiblichkeit verknüpft, wenn der Träumer eine Frau halluziniert, die aus einer falschen Lage seines Schenkels heraus geboren wird, so wie Eva einer Rippe Adams entsprungen ist. Schließlich identifiziert sich der Erzähler selbst mit einer Frau, wenn er mit dem Buch, das er im Begriff zu schreiben ist, »schwanger« geht. Das Weibliche ist so nicht nur Bestandteil des Romans, sondern konstitutiv für Prousts Schreiben selbst, das man eine écriture au féminin nennen könnte.
Wie kein anderer vor und nach ihm erforscht Proust zudem das Rätsel weiblichen, genauer lesbischen Begehrens. Albertine ist kein Mann in weiblicher Verkleidung, sondern Figur des Femininen par excellence Figur des Flüchtigen, Opaken, Fragmentarischen und somit Inbegriff von Prousts Modernität.
Der vorliegende Band versammelt die Beiträge des internationalen wissenschaftlichen Symposions, das die Marcel Proust Gesellschaft 2017 in München veranstaltet hat. Nicht nur biografische Quellenforschung, sondern Prousts weibliches Schreiben und sein Schreiben des Weiblichen stehen im Mittelpunkt der Untersuchungen.
Autorentext
Barbara Vinken ist Professorin für Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaftlerin und Modeexpertin. Flaubert beschäftigt sie seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783458177999
- Lesemotiv Auseinandersetzen
- Genre Romanische Sprach- & Literaturwissenschaft
- Auflage 1. A.
- Editor Barbara Vinken, Ulrike Sprenger
- Anzahl Seiten 250
- Herausgeber Insel Verlag GmbH
- Gewicht 446g
- Größe H244mm x B164mm x T16mm
- Jahr 2019
- EAN 9783458177999
- Format Kartonierter Einband (Kt)
- ISBN 978-3-458-17799-9
- Veröffentlichung 07.08.2019
- Titel Marcel Proust und die Frauen
- Untertitel 18. Publikation der Marcel Proust Gesellschaft
- Sprache Deutsch