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Medea-Morphosen.
Details
Im Schlußbild von Euripides' "Medea" von 431 v. Chr. erscheint diese, nachdem sie die zukünftige Braut ihres Mannes Jason und ihre eigenen Kinder umgebracht hat, triumphierend mit den Kinderleichen auf einem Drachenwagen in der Luft, Jason ein schmähliches Ende unter den Trümmern seines einst glorreichen Schiffs und nunmehrigen Wracks Argo voraussagend. Nachdem es um diese rachsüchtig-triumphierende Geliebten- und Kindermörderin lange Zeit eher still gewesen ist, erscheint die Gestalt der Medea in unserem Jahrhundert erneut gleichsam auf ihrem Drachenwagen in der Luft. Eine derartige Epiphanie wird unweigerlich in der Literatur eher verspürt als von der Wissenschaft analysiert. Dementsprechend gibt es bisher zwar bereits eine beachtliche Anzahl von zeitgenössischen literarischen "Medeen" zunächst nur von männlichen, neuerdings aber auch von weiblichen Autoren, jedoch noch keine tiefergehende wissenschaftliche Durchdringung des Phänomens. Anliegen dieser Schrift ist es daher zu zeigen, daß und warum das Thema "Medea" heute tatsächlich wieder in der Luft liegt das zeitgenössische literarische Erspüren insofern also durchaus auf der richtigen Fährte ist , und nach den tieferen sozio-psychoanalytischen Gründen für diese erneute Relevanz der rachsüchtig-triumphierenden Medea-Gestalt zu fragen, sowie schließlich nach der voraussichtlichen Richtung, die ihr Drachenwagen wohl diesmal nehmen wird. Als übergreifender methodologischer Ansatz bot sich dabei die Mytho-Psychohistorie an, die am roten Faden der Wandlungen des Medea-Mythos entlang, oder wie es hier heißen soll anband der "Medea-Morphosen", eine sozio- und individualpsychologische Aspekte verbindende, tiefenpsychologisch fundierte Analyse des kulturhistorischen Verlaufs der Geschlechterbeziehung in Antike und Abendland entstehen ließ. Vorwort: Medea-Faszination heute, S. 5-6
Inhalt
Einleitung: Die Empörung der zeitgenössischen Frau 1. Teil: Theorienübersicht 2. Teil: Medea-Morphosen in der Antike Medea als die weibliche Wandlungsgestalt des antiken Kulturverlaufs Die Medea des Euripides und ihr mytho-psychohistorischer Hintergrund Etymologie des Wortstammes med Die einzelnen Phasen der Medea-Morphosen 3. Teil: Medea-Morphosen im Abendland Übereinstimmungen und Unterschiede Die einzelnen Phasen der Medea-Morphosen 4. Teil: Quo vadis? Ausblick: »Traum der Medea« nur ein Traum? Ergebnis: Medea als allzeitige Kultur-Wandlungs-Gestalt Bibliographie
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783428076314
- Sprache Deutsch
- Auflage 93001 A. 1. Auflage
- Features Habilitationsschrift
- Größe H233mm x B157mm x T22mm
- Jahr 1993
- EAN 9783428076314
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-428-07631-4
- Veröffentlichung 25.05.1993
- Titel Medea-Morphosen.
- Autor Johannes R. Gascard
- Untertitel Eine mytho-psychohistorische Untersuchung zur Rolle des Mann-Weiblichen im Kulturprozeß.
- Gewicht 598g
- Herausgeber Duncker & Humblot
- Anzahl Seiten 393
- Lesemotiv Verstehen
- Genre Medienwissenschaft