Menschen ohne Geschichte sind Staub

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Eine Untersuchung, die für das Erinnern an queere jüdische Opfer während des Holocausts und für ein Ende der Stigmatisierung eintritt. Queere Geschichte des Holocaust, also die Frage nach gleichgeschlechtlichem Verlangen unter den Holocaustopfern, ist bis in die heutigen Tage eine Leerstelle geblieben. Dies liegt an einer weitreichenden Homophobie der Häftlingsgesellschaft in KZs und Ghettos, was dazu führte, dass die Stimmen dieser Menschen weitgehend aus den Archiven getilgt sind. Anna Hájkovás Text baut auf bestehender Forschung zu Homophobie auf und macht den Versuch, die Geschichte dieser ausradierten Menschen zu schreiben. Die Untersuchung ist dabei gleichzeitig eine Geschichte der Sexualität des Holocaust und nimmt in Augenschein, dass die Beziehungen im Lager mitunter ausbeuterisch und gewaltsam waren, wobei die Übergänge fließend waren. Hájková setzt sich mit einigen besonderen Fällen von Jugendlichen (unter anderem Anne Frank) und Erwachsenen auseinander, es geht um romantische, erzwungene und abhängige Beziehungen, um romantische Sexualität und sexuellen Tauschhandel. Sie zeigt die Gleichzeitigkeit von queerer und Hetero-Sexualität und argumentiert, dass wir von einem ausschließlichen Konzept der sexueller Identität Abschied nehmen und von Akten und Praktiken sprechen müssen, um das Verhalten der Opfer verstehen zu können.

»Das Buch von Hájková bietet (...) einen spannenden Einblick in die queere Geschichte des Holocaust, die immer mehr Resonanz bekommt.« (Hannah Geiger, antifa Magazin der VVN-BdA für antifaschistische Politik und Kultur, November/Dezember 2022) »ein wichtiges Werk für die Holocaust-Forschung, das nicht nur aus rein wissenschaftlicher, sondern auch aus politisch-aktivistischer Sicht bedeutend ist. « (Fabian Schäfer, queer.de, 25.05.2024) »Ein empathisch-genaues Buch.« (Marko Martin, DLF Kultur Lesart, 25.07.2024) »Ein präzises und feinfühliges Werk. (...) Hájková (zeichnet) ein ambivalentes wie vielschichtiges Bild queerer Erfahrung im Holocaust.« (Chris Lauer, woxx, 12.09.2024) »(Eine) (w)ichtige Pionierarbeit.« (Maria Hörtner, WeiberDiwan, 2024)

Autorentext
Anna Hájková, geb. 1978, ist Reader in modern European continental history an der University of Warwick, Großbritannien, wo sie das Centre for Global Jewish Studies leitet. Sie ist Historikerin der jüdischen Holocaustgeschichte und Autorin von »The Last Ghetto: An Everyday History of Theresienstadt«. Hájková ist Pionierin auf dem Gebiet der queeren Holocaustgeschichte. Veröffentlichungen u.a.: The Last Ghetto: An Everyday History of Theresienstadt (erscheint 2020); Medicine in Theresienstadt, in: Social History of Medicine, 33,1 (2020); Die letzten Berliner Veit Simons: Holocaust, Geschlecht und das Ende des deutsch-jüdischen Bürgertums (Co-Autorin, 2019). Auszeichnungen: Catharine Stimpson Prize for Outstanding Feminist Scholarship 2013.

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Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783835356412
    • Lesemotiv Auseinandersetzen
    • Genre Feminismus & Geschlechterforschung
    • Auflage 2. A.
    • Schöpfer Tessa Ganserer
    • Vorwort von Tessa Ganserer
    • Sprache Deutsch
    • Anzahl Seiten 126
    • Herausgeber Wallstein Verlag GmbH
    • Größe H200mm x B120mm x T15mm
    • Jahr 2024
    • EAN 9783835356412
    • Format Fester Einband
    • ISBN 978-3-8353-5641-2
    • Veröffentlichung 17.05.2024
    • Titel Menschen ohne Geschichte sind Staub
    • Autor Anna Hájková
    • Untertitel Queeres Verlangen im Holocaust
    • Gewicht 224g

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