Musik in Utopia
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Das Bild der Musik im Nirgendort zukünftiger Idealgesellschaften orientierte sich von den Staatsromanen' der Renaissance bis hin zum Abenteuerroman und zu den Robinsonaden des 18. Jahrhunderts weitgehend an der jeweiligen Gegenwart. Erst in den Utopien und voyages imaginaires des späten 18. Jahrhunderts wird Musik als ästhetisch eigenständiges und geschichtlich sich veränderndes Kulturphänomen ausführlich reflektiert. Über allen liegt zugleich der lange Schatten eines platonisch-pythagoräischen Musikdenkens. Damit wird die Verklärung des Vergangenen bzw. die Abwehr alles Neuen zu einer weiteren Konstante der musikalischen Zukunftsvisionen, die so unterschiedliche Autoren wie Verne und Hesse miteinander verbindet. Gleichzeitig führt die Erosion einer bislang einigermaßen verbindlichen Musiksprache in den negativen Utopien des 20. Jahrhunderts zu sehr persönlichen Formen eines Musikverständnisses, bei dem Musik als existentiell verändernde Kraft (Samjatin), als isochrone Kunst par excellence (Kasack), als scheinbar dauerhafte Kulturkonserve (Schmidt) erscheint. Nicht zuletzt spielt die irreversibel gewordene Trennung der unterhaltenden' von der ernsten' Musik für die Dystopien Orwells und vor allem Huxleys eine zentrale Rolle, während in Werfels letztem Roman Musik, gleich welcher Art, zur abstrakten und nur noch imaginierten Kunstform verblasst.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783732901937
- Auflage 15001 A. 1. Auflage
- Sprache Deutsch
- Größe H210mm x B148mm x T11mm
- Jahr 2015
- EAN 9783732901937
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-7329-0193-7
- Veröffentlichung 20.08.2015
- Titel Musik in Utopia
- Autor Hans Emons
- Untertitel Zur Klangwelt der Zukunftsvisionen
- Gewicht 246g
- Herausgeber Frank und Timme GmbH
- Anzahl Seiten 184
- Genre Musiktheorie & Musiklehre
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