Patronage und deutsche Literatur im 18. Jahrhundert
Details
Eine in unserer Gegenwart verfemte Beziehung, die im 18. Jahrhundert individuelle Lebensläufe und das literarische Leben wesentlich mitbestimmte Patronage ist eine schriftintensive soziale Praxis. Sie ermöglicht die Aufnahme in soziale Netzwerke und die Entstehung literarischer Öffentlichkeiten. Briefe und Ratgeberliteratur über Briefe, aus freundschaftlicher Bewunderung und Kritik entstandene Texte, an Gönnerinnen und Gönner adressierte Lebensgeschichten erschaffen eine literarische Sphäre, die eigenen Gesetzen folgt. Glanz und Elend der Patronage als Ermöglichungsbedingung literarischen Überlebens sind nirgends schärfer gezeichnet als bei Anna Louisa Karsch und Jakob Michael Reinhold Lenz. Hier zeigt sich paradigmatisch, wie sich Patronage auf die Rezeption, Zirkulation und Überlieferung literarischer Texte auswirkt.
Autorentext
Nacim Ghanbari ist Professorin für Neuere deutsche Literatur: Literatur- und Kulturgeschichte/ Historische Semantik an der Universität Siegen. Sie forscht zu Neueren deutschen Literatur im 18. und 19. Jahrhundert und der Klassischen Moderne, Patronage und deutsche Literatur im 18. Jahrhundert, Interdependenzen von Kulturtheorie und Sozialgeschichte, Theorie- und Literaturgeschichte des Hauses und Literaturtheorie. Veröffentlichungen u. a.: Anna Louisa Karsch: Edition und Öffentlichkeit (Mithg. 2022); Heinrich Bosse: Bildungsrevolution 1770-1830 (Hg. 2012); Das Haus. Eine Deutsche Literaturgeschichte 1850-1926 (2011).
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783835356337
- Sprache Deutsch
- Auflage 1. A.
- Größe H222mm x B140mm x T26mm
- Jahr 2024
- EAN 9783835356337
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-8353-5633-7
- Veröffentlichung 28.05.2024
- Titel Patronage und deutsche Literatur im 18. Jahrhundert
- Autor Nacim Ghanbari
- Gewicht 559g
- Herausgeber Wallstein Verlag GmbH
- Anzahl Seiten 324
- Lesemotiv Verstehen
- Genre Allgemeine & vergleichende Literaturwissenschaft