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Posthermeneutik
Details
Schmerzen, körperliche Erschöpfung, Erosionen oder Spuren zeitlichen Verfalls und ähnliches verweisen auf Erfahrungen, die sich diskursiver Einholung nicht ohne weiteres fügen. Mit dem Formlosen, der bloßen Materialität oder dem Chaos assoziiert, widersetzen sie sich den generellen Begriffen des Textes und des Verstehens. Zudem verweigern sie sich ihrer Entschlüsselung als Konstruktion im Sinne ihrer begrifflichen Bezeichnung und Unterscheidung wie auch ihrer Inszenierung als einer ästhetischen Praxis, weil sie in allen ihren Hervorbringungen als eine nicht aufgehende Heterogenität immer schon mitschwingen. Denn es gibt keine Arbeit ohne den Rest, keinen Diskurs ohne das Nichteinholbare oder Undarstellbare, keine Technik ohne Versagen, kein Denken ohne die Widerständigkeit der Dinge, worin sie ebenso sehr verwickelt sind, wie sie diese verleugnen. Posthermeneutik ist der Versuch, diese andere', negative' Seite neu zu denken und damit das mit einzubeziehen, was nicht Verstehen ist, aber ins Verstehen eingeht, was nicht Zeichen ist, aber notwendige Voraussetzung aller Zeichenprozesse bleibt, was nicht Sinn ist, aber die Bedeutungen stört, was nicht Medium ist, aber alle Medialität mitprägt.
Autorentext
Dieter Mersch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen vor allem zur Philosophie der Gegenwart.
Inhalt
Einleitung: Ansätze des Posthermeneutischen 1. Teil: Präsenz und Absenz Kunst und Sprache. Hermeneutik, Dekonstruktion und die Ästhetik des Ereignens Die Gegenwärtigkeit der Spur. Zur 'Dekonstruktion' der Dekonstruktion Das Entgegenkommende und das Verspätete: Zwei Weisen das Ereignis zu denken Von der 'Praesentia in absentia' zur 'Absentia in praesentia' Negative Präsenz 2. Teil: Die Unverständlichkeit Paradoxien der Verkörperung Entzug des Medialen Verstehen und Nichtverstehen Intransitivität - Un/Übersetzbarkeit 3. Teil: Performativität und Responsivität Das Chiastische. Im 'Zwischenraum' Performativität und Ereignis der Sprache 'Anruf' und 'Antwort'. Sprache und Alterität Präsenz und Ethik der Stimme Wendungen des Bezugs Schluss: Unterwegs zu einer 'posthermeneutischen' Philosophie des Kulturellen
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783050046945
- Sprache Deutsch
- Auflage 10001 A. 1. Auflage
- Größe H246mm x B170mm x T29mm
- Jahr 2010
- EAN 9783050046945
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-05-004694-5
- Veröffentlichung 13.01.2010
- Titel Posthermeneutik
- Autor Dieter Mersch
- Untertitel Deutsche Zeitschrift für Philosophie, Sonderband 26, Deutsche Zeitschrift für Ph
- Gewicht 859g
- Herausgeber De Gruyter
- Anzahl Seiten 370
- Lesemotiv Verstehen
- Genre 20. & 21. Jahrhundert